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Diese drei Mädchen haben offensichtlich viel Spass am «Priis-Chlefele» 2012.
zvg
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In Schwyz ist «Chlefeli-Zyt»

In der Fastenzeit geht es in den Strassen von Schwyz lauter zu und her als sonst. Nach alter Tradition schlagen die Kinder auf dem Weg zur Schule rhythmisch zwei Holzbretter aneinander. «Chlefele» heisst dieser Innerschweizer Brauch, über dessen Herkunft es nur Vermutungen gibt.

Röbi Kessler aus Schwyz beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit diesem klingenden Brauchtum und hat schon über 200 «Chlefeli» selber hergestellt. «Die 'Chlefele' ist ein fantastisches Instrument», sagt er im Gespräch mit Kurt Zurfluh und ergänzt: «Die 'Chlefele' kann jeder selber herstellen und selber spielen lernen.»

Frühe Faszination fürs «Chlefele»

Die Begeisterung fürs «Chlefele» hat Röbi Kessler schon als Kind gepackt. Auf dem Schulweg habe er während der Fastenzeit bei anderen Kindern abgeschaut, wie die Hölzer zu gebrauchen sind, damit sie einen guten Rhythmus erzeugen. Natürlich hat er später als geübter Spieler auch am traditionellen «Priis-Chlefele» teilgenommen und das «Chlefele» auch in der Trachtengruppe regelmässig gepflegt.

«Chlefeli» und Kastagnette

Über den Ursprung vom «Chlefele» gibt es verschiedene Vermutungen. Zum Beispiel mussten sich Aussätzige im Mittelalter stets mit einer Holzklapper ankündigen, damit die Gesunden von ihnen Abstand halten konnten. Dann gibt es in der Fastenzeit bekanntlich viele unterschiedliche Klappern, die als Lärminstrumente dienen. Mit diesen werden jeweils die bösen Wintergeister vertrieben. Es könnte aber auch sein, dass die Kastagnette, wie man sie aus südlichen Ländern kennt, Vorlage für das «Chlefeli» war.

50. «Priis-Chlefele»

Am Freitag, 22. März 2013, wird im Mythenforum Schwyz ein Jubiläum gefeiert. Beim 50. «Priis-Chlefele» treten 200 bis 300 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in vier Kategorien gegeneinander an. Die drei besten der Schülerkategorie dürfen am Final teilnehmen und ihr Können im grossen Saal vor Publikum demonstrieren.

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