400'000 Menschen pro Tag reisen über den Hauptbahnhof Zürich. Das bringt ihn an seine Kapazitätsgrenze und stellte die SBB schon vor 20 Jahren vor die Frage: Wie lässt sich der grösste Kopfbahnhof der Schweiz ausbauen? Die Lösung führte in den Untergrund: 16 Meter unter der Bahnhofshalle wurde ein neuer Bahnhof mit vier Gleisen realisiert.
Die Durchmesserlinie ist eine Pioniertat im modernen Bahnbau: Der fünf Kilometer lange Weinbergtunnel führt unter dem Stadtzentrum, unter der Sihltalbahn und unter der Limmat durch. Die neue Letzigrabenbrücke, über einen Kilometer lang, ist die grösste Eisenbahnbrücke der Schweiz. Und der neue «Bahnhof Löwenstrasse» liegt unter dem 150-jährigen, denkmalgeschützten Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs.
Zwei Milliarden Franken kostet die neue Durchmesserlinie. Sie entlastet nicht nur den S-Bahnverkehr Zürich, sondern soll ab 2015 auch den Fernverkehr schneller machen.
Nach der offiziellen Einweihung von übermorgen Donnerstag kann die Bevölkerung am Samstag, 14. Juni, den Weinbergtunnel im Rahmen eines Volksfestes befahren. Und am 15. Juni, Abfahrt 5 Uhr 21 ab Gleis 33, fährt der erste fahrplanmässige Zug.