Mit dem Menschenrechtspreis wird Tagliavini laut der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte für ihr Engagement in heiklen Missionen geehrt. Die Preisübergabe findet am Samstag in Bern statt.
Als Diplomatin leitete Heidi Tagliavini die Sondermissionen von OSZE, UNO und EU. Von 2002 bis 2006 war sie UNO-Sonderbeauftragte in Georgien. 2009 erhielt sie von der EU den Auftrag, den Fünf-Tage-Krieg von 2008 in Georgien mit einer neutralen Kommission zu untersuchen. Daraus resultierte der nach ihr benannte Bericht, in welchem nachgewiesen wurde, dass es keine Beweise für die georgische Behauptung gibt, dass dem Waffengang vom August 2008 eine russische Invasion vorausgegangen wäre. Die Schweizerin war auch in Krisenherden wie Tschetschenien, Bosnien-Herzegowina und der Ukraine im Einsatz.