Aber bisher haben die Politiker aller Couleur noch nicht gezeigt, dass es ihnen ernst ist mit dem Klima, denn oft steht Anderes im Vordergrund: das Geld, die wirtschaftliche Entwicklung allgemein oder ihre eigene Wiederwahl. Diese vielen Facetten der Klimapolitik hat Christoph B. Keller in sieben Thesen formuliert und für «Kontext» drei Interessensvertretern vorgelegt: Gabi Hildesheimer, Geschäftsführerin Öbu, Rolf Hartl, Geschäftsführer Swiss Oil und Hans-Peter Fricker, CEO WWF.
Die sieben Thesen:
- Wenn die Grossen abseits stehen, tut sich nichts.
- Das Kyoto-Protokoll war gut gedacht, aber nicht besonders wirkungsvoll.
- Rasch geht es nur, wenn eine klimafreundliche Technologie unmittelbar zur Verfügung steht.
- Wir wären schon viel weiter, wenn nicht die Lobby der Ölindustrie und der Autoindustrie der Erkenntnisse des IPCC immer wieder in Frage gestellt hätten.
- Die Umweltorganisationen haben einen schweren Stand.
- Die Wirtschaft ist weiter als die Politik.
- Vielleicht braucht es Katastrophen.
Kontext-Serie: Wenn das Klima kippt
10. Nov.: Können wir den Schaden noch reparieren?
17. Nov.: Der grösste Klimakiller ist die Abholzung
24. Nov.: Bremser und Mahner in der Klimapolitik
1. Dez.: Land unter in Bangladesh
7. Dez.: Was Innovationen gegen den Klimawandel helfen