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Viele trauern um den umstrittenen Politiker Jörg Haider.
reuters
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Bestürzung über Tod Haiders

Der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider ist tot. Er starb 58-jährig bei einem Autounfall in Klagenfurt. Haider war allein in seinem Auto unterwegs.Der Kärntner Landeshauptmann (Ministerpräsident) und Chef der rechten Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) starb am frühen Samstagmorgen noch am Unfallort. Die Ursache des Verkehrsunfalls ist nach Polizeiangaben unklar. Der Rechtspopulist hatte die Politik in Österreich und auch das Bild des Landes im Ausland in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend geprägt. Er galt als gewiefter Taktiker und Stimmungsmacher und provozierte immer wieder mit rechten Äusserungen.  Zuletzt hatte er bei der österreichischen Parlamentswahl am 28. September mit seinem BZÖ Erfolge gefeiert: Als Spitzenkandidat holte Haider für seine von der Freiheitlichen Partei (FPÖ) abgespaltene Partei starke Zuwächse und kam auf rund 11 Prozent. Österreichs Politiker nahmen Haiders Tod mit Bestürzung auf. Er sei nicht unumstritten gewesen, aber ein Politiker «von grosser Begabung und Talent», sagte Präsident Heinz Fischer. «Es ist eine menschliche Tragödie», fügte er hinzu. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sprach Haiders Familie sein Mitgefühl aus. Haider habe die österreichische Innenpolitik über Jahrzehnte geprägt, sagte er. Haiders Vize im Parteivorsitz, Stefan Petzner, brach mehrfach öffentlich in Tränen aus und sprach von einem «Weltuntergang». Haiders Stellvertreter als Landeshauptmann, Gerhard Dörfler, sagte, die Sonne sei in Kärnten vom Himmel gefallen. Vor Haiders Amtssitz in Kärnten legten Menschen Blumen und Briefe nieder und zündeten Kerzen an. In dem Bundesland wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Die Frage an Joe Schelbert, der Haider mehrmals persönlich getroffen hatte: Wie haben Sie Haider im persönlichen Umgang erlebt?

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