Sterbehilfe nicht nur für Todkranke
Immer mehr Menschen, die nicht tödlich krank sind, nehmen Sterbehilfe in Anspruch. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, welche die Fälle in der Stadt Zürich untersuchte.Zwischen 1990 und 2000 litten laut der vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie 22 Prozent der Menschen, die sich in Zürich von der Sterbehilfeorganisation Exit in den Tod begleiten liessen, nicht an einer tödlichen Krankheit. Dieser Anteil stieg in der Periode von 2001 bis 2004 auf 33 Prozent. Bei den nicht tödlich Erkrankten handle es sich meist um alte Menschen mit Krankheiten wie rheumatische Beschwerden oder Schmerzsyndromen. Lebensmüdigkeit und ein allgemein schlechter Gesundheitszustand nehme also bei älteren Menschen zu als Motiv, sterben zu wollen, so die Studie. Die Sterbehilfeorganisation Exit bezeichnete die Studie in einer Stellungnahme als nicht repräsentativ: Schweizweit steige die Zahl der von Exit in den Tod begleiteten nicht todkranken Patienten nicht. Zudem seien auch diese Menschen nicht einfach «vage lebensmüde», sondern mehrfach körperlich krank.
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