Die Basler Neutestamentlerin Gabriella Gelardini hat jetzt das ganze Markusevangelium nach Kriegsvokabeln und militärischer Sprache durchforstet, - sie stiess auf erstaunlich viele Parallelen.
Als eine der ersten Theologinnen hat sich die Schweizerin Gabriella Gelardini die Mühe gemacht, die Wortwahl des Markus mit dem Stil antiker Kriegsschriftsteller, römischer Historiker und anderer Paralleltexte aus der Zeit des Evangelien-Autors zu vergleichen. So wird das Markus-Evangelium nun als Reaktionstext auf die römische Militärgesellschaft verständlich, als Reaktion auf die Herrschaft des römischen Imperium und dessen Gott-Kaisers. Für Markus kann es freilich nur einen Herrn und Heerführer geben, nämlich Christus. Mit Gewaltausdrücken spart Markus dabei allerdings selber nicht.