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Das Holocaust-Denkmal in Berlin
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Wie die Shoah ins Gedächtnis rufen, wenn niemand mehr spricht?

Sie haben die Shoah erlebt und sind dem Tod entronnen. Viele Holocaust-Überlebende widmeten viel Zeit ihres Lebens dem Erinnern. Jetzt sind die letzten von ihnen hochbetagt. Wer tritt an ihre Stelle, wenn sie nicht mehr sind? Was braucht es, um nicht zu vergessen?

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Jede Nacht fragt sich der gebürtige Pole Bronislaw Erlich, welches Schicksal seine Eltern ereilte, bevor sie starben. Jede Nacht, bis heute. Als 16-Jähriger hat er 1939 seine Familie in Warschau verlassen, um dem sicheren Tod zu entgehen. Auf seiner abenteuerlichen Flucht legte er seine jüdische Identität ab und wurde Bauerngehilfe in Polen, der Sowjetunion und Deutschland. Der heute 95-Jährige wohnt im Kanton Bern und ist einer der letzten Zeitzeugen. Seine Erinnerung hält auch unsere Erinnerung an den Holocaust wach. Doch was, wenn niemand mehr lebt und sich erinnert? Was braucht es, um einen wachsamen Umgang mit Antisemitismus und den Folgen weiterhin zu garantieren? Das reflektiert der Historiker Simon Erlanger, Lehr- und Forschungsbeauftragter der Universität Luzern.

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