Von der Klassik kommend, aber für den Jazz entbrannt, schien eine Karriere als fulminant fingerfertiger Jazzpianist vorgezeichnet. Umso erstaunlicher, dass er sich freiwillig wieder dem Regime der schwarzen Noten und genauen Anweisungen der klassischen Klaviermusik unterwarf. «Hier die Klassik, da der Jazz? Ich denke nicht in solchen Kategorien», sagt Kirill Gerstein, der beide Welten auch durch Kompositionsaufträge zu vereinen sucht, die er mit dem Preisgeld des hochdotierten und hochrenommierten Gilmore Artist Award bezahlt. Ein Pianistenpreis, der vor einigen Jahren ein wenig mehr Plan in sein rastloses Künstlerleben gebracht hat. Aber sonst? «Keine Ahnung, wo ich in zehn Jahren stehen werde, Hauptsache: beweglich bleiben.»
«Konstant ist nur die Bewegung» – der Pianist Kirill Gerstein
Stillstand kennt der 1979 im russischen Woronesch geborene Gerstein nicht. Spätestens seit er als 14-jähriges Wunderkind in Begleitung seiner Mutter nach Boston auswanderte, um als Jungstudent am Berklee College of Music seine bis anhin schon erstaunlichen Improvisationskünste zu vervollkommnen.
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