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Ebooks sind bereit für den Sommer

Laufzeit 7 Minuten 11 Sekunden. , Guido Berger

Nun ist es soweit: Ebooks sind bereit für den Durchbruch. Die Geräte sind günstig und ausgereift und auch deutschsprachige Inhalte gibt es genug. Hier die wichtigsten Entscheidungshilfen beim Kauf eines Ereaders.

Zunächst muss man sich überlegen, was man mit diesem Gerät tun will. Wer ausschliesslich lesen will, wählt einen Ereader. Wer auch noch Emails lesen oder spielen will (und sich damit evtl. erspart, ein Notebook mitzunehmen), wählt ein Tablet.

Tablets: Multifunktional, aber schwer, teuer und schnell leer
Bei den Tablets gibt es das iPad von Apple (550.- - 920.-) oder Android-Tablets wie das Galaxy Tab von Samsung (260.- - 690.-) oder das Eee Pad von Asus (480.- 740.-). Der Preis ist abhängig vom Speicher und der Grösse des Bildschirms. Und ob man über WLAN auf das Internet zugreifen kann oder auch über das Handy-Netz.

Tablets sind allerdings schwer (400 - 680 Gramm) und die Akkus halten höchstens einen Tag (8 - 10 Stunden). Ausserdem sind die Bildschirme eher für drinnen oder Schatten gedacht. Weil sie von hinten beleuchtet sind, sind sie im direkten Sonnenlicht am Strand kaum noch zu lesen.

Ereader: Leicht, günstig, laufen ewig, aber nur zum Lesen
Genau hier punkten Ereader. Sie sind halb so schwer wie Tablets (160 - 250 Gramm) und kosten nur einen Drittel (120.- - 290.-). Ausserdem benutzen sie eine andere Bildschirm-Technologie. Die Displays haben keine eigene Beleuchtung und brauchen Tageslicht. Im direkten Sonnenlicht sehen die Anzeigen deshalb sogar am besten aus - perfekt für den Strand.

Genau dieses Display schränkt aber auch die Nutzungsmöglichkeiten ein: Es ist sehr langsam (nicht geeignet für bewegte Bilder) und in der Regel nicht berührungsempfindlich. Ereader sind also ausschliesslich zum Lesen zu gebrauchen.

Dafür halten die Akkus ewig: Während man ein Tablet jeden Tag laden muss, reicht bei einem Ereader eine Ladung wohl die ganzen Ferien. Nur das Umblättern und die Internet-Verbindung brauchen wirklich Strom. Wer 3G/WLAN nur bei Bedarf einschaltet, kann tausende Seiten lesen, bevor das Gerät wieder aufgeladen werden will.

Freiheit oder Einfachheit
Ereader lassen sich in zwei Kategorien aufteilen. Die Geräte von Sony oder iRiver unterstützen in der Regel sehr viele Ebook-Formate. Deshalb kann man elektronische Bücher in sehr vielen Formaten und Shops kaufen, das Gerät kann sie anzeigen. Man ist so nicht an eine bestimmte Ebook-Plattform gebunden. Der Nachteil dieser Geräte ist dafür, dass die Ebooks am Computer gekauft und organisiert und dann per USB-Kabel auf den Ereader übertragen werden - etwas kompliziert.

Dem gegenüber stehen die Geräte von Amazon (Kindle), Barnes&Noble (Nook) und Thalia (Oyo). Diese Geräte können direkt auf einen Shop zugreifen. Man kann Bücher also ohne einen Computer kaufen. Für diese einfache Bedienung handelt man sich aber eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten ein: Die Geräte können jeweils nur auf den eigenen Shop zugreifen und zeigen ausschliesslich Bücher an, die in diesem Shop gekauft wurden.

Einen Ereader gibt es schon unter 200 Franken. Mehr zahlt man v.a. für die Möglichkeit, nicht nur über WLAN, sondern auch über das Handy-Netz auf den Shop zugreifen zu können. Mit dem Kindle 3G z.B. geht das sogar international: Es fallen keine Handy- oder Roaming-Gebühren an, weil diese schon im Kaufpreis inbegriffen sind. So kann man direkt am Strand für Nachschub sorgen, wenn das Lesematerial ausgegangen ist.

 

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