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Agnieszka Hreczuk.
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«In vier Jahren werden die Leute wieder enttäuscht sein»

In Polen haben Wählerinnen und Wähler die liberale «Bürgerplattform» abgewählt und die nationalkonservative Partei «Recht und Gerechtigeit» an die Macht zurückgeholt. Wie geht es nun weiter? Gast von Iwan Lieberherr ist Agnieszka Hreczuk; die Journalistin arbeitet für polnische und deutsche Medien.

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Obwohl die «Bürgerplattform» Polens Wirtschaft vorangebracht hat, sind die Aushängeschilder der Partei in der Bevölkerung, etwa der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, unbeliebt geblieben. Die nationalkonservative Partei «Recht und Gerechtigkeit» setzte im Wahlkampf im Unterschied zur «Bürgerplattform» auf eine harte Flüchtlingspolitik. Hierin sieht Agnieszka Hreczuk einen Hauptgrund für den Durchmarsch der Rechtsnationalen. Da in Polen nur wenige Ausländer leben, liess sich auf diese Weise leicht Angst schüren, sagt Hreczuk. Ein anderer Grund, besonders bei jungen Leuten war die Unzufriedenheit, trotz Hochschulabschluss keine Stelle zu finden. Über 50 Prozent der jungen Menschen in Polen haben einen Hochschulabschluss, der auf dem Arbeitsmarkt allerdings nicht viel wert. Agnieszka Hreczuk glaubt nicht daran, dass «Recht und Gerechtigkeit» wirtschaftlich wird rascher voran bringen können. «Deshalb werden die Leute in vier Jahren wieder enttäuscht sein».

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