«Machs der Sälber i diin eigete Arsch!» hallen die Sprech-Chöre durch das Konzertlokal lang nachdem der Gig schon fertig ist. Für Unbeteiligte etwas derb, für Eingeweihte im Zürcher Unterland aber der Schlachtruf für einen gelungenen Rap-Konzertabend. Auf der Bühne haben MDS schon eine eingefleischte Fangemeinde, nun soll ihr neues Album «Machs der sälber» weitere Hörerkreise erschliessen.
Und während ihre Artgenossen ihr Testosteron mit krassen Kraftausdrücken und harten Posen in die Atmosphäre blasen, bleiben MDS stets geschmeidig und verspielt. Es wird viel gelacht, gewitzelt und gesungen auf den neuen Tracks und vermitteln so einen erfrischend leichtfüssigen Eindruck von zeitgenössischem Rap.
Die Basis dafür legen die beiden Produzenten Skilla und Boombaz, die weniger in die Tasten von digitalen Synthies hauen sondern vielmehr ihre Samples auf staubigen alten Vinylscheiben zusammenkratzen um diese dann gekonnt zu Kopfnicker-Betas zu verschrauben.
Ein gesundes Stück Bio-Rap. Und dies ist durchwegs positiv gemeint. Rap, der nicht depressiv oder aggressiv macht, sondern einem mit guten Gedanken und einem Schmunzeln auf den Lippen zurücklässt.
Und hier noch wie in der Sendung versprochen der Link zum lang verschollenen Freestylevideo von Notorious B.I.G und Rapkollege Craig Mack. Und wer sich den Mix von knistrig schönem Griechischen Funk aus der Plattenkiste von SRF 3 Hörer Paco Alborghetti in voller Länge reinsaugen will, klickt sich hier rein.