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Die MS Celerina der Lausanner Reederei Suisse Atlantik in einer undatierten Aufnahme
swiss-ships.ch
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Rettung im Atlantik

Schweizer Seeleute wurden 1962 mitten im Atlantik zu Lebensrettern. Die Mannschaft des Frachters MS Celerina barg Überlebende einer notgewasserten Super-Constellation. 50 Jahre später erinnern sich Retter und Gerettete.

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Bei Nacht, Sturm und meterhohen Wellen tausend Kilometer vom Festland entfernt auf dem Meer notwassern zu müssen, ist eine Horrorvorstellung für Piloten wie Flugpassiere. Genau dies erlebten in der Nacht des 23. September 1962 die Passagiere und Besatzungsmitglieder von Flug FT923 der amerikanischen Flying Tiger Line aus den USA nach Frankfurt. Wegen Motorenbrand und einer Fehlmanipulation des Flugingenieurs fielen drei der vier Motoren der Super-Constellation aus. Die Notwasserung wurde unausweichlich.

Der Flug FT923 ist in der Geschichte der Aviatik einer der wenigen Fälle, wo eine Notwasserung auf hoher See wenigstens teilweise erfolgreich war. Von den 76 Personen an Bord des Charterfluges überlebten 48 das Unglück. Sie wurden nach sechs Stunden in einem völlig überfüllten Rettungsfloss von der Besatzung des Schweizer Hochseefrachters MS Celerina geborgen. Das Schiff befand sich mit 12'000 Tonnen Weizen aus Kanada auf dem Weg nach Antwerpen und war der Unglückstelle am nächsten.

Der Unglücksflug und die Rettungsaktion machten 1962 Schlagzeilen auf beiden Seiten des Atlantiks und prägten das Leben von Rettern und Geretteten.

 

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