Die britische Monarchie hat heute kaum mehr eine politische Funktion. Eine psychologische aber sehr wohl. Das sagt René Häusler, Historiker und Politologe, der sich intensiv mit der Rolle von Monarchien auseinandergesetzt hat. «Eine Monarchie dient als Projektionsfläche. Sie gibt abstrakten Begriffen wie Stolz, Tradition oder Einheit ein Gesicht.»
Gerade in politisch unsicheren Zeiten strahlten Monarchien zudem Stabilität aus. «Die Thronfolge in der britischen Monarchie ist auf Jahrzehnte hinaus geregelt. Das gibt Sicherheit – im Gegensatz zu Staatspräsidenten, bei denen wir nie wissen, was als nächstes passiert», sagt Häusler.
In der Sendung «Treffpunkt» analysiert Häusler die Strahlkraft der britischen Monarchie am Beispiel der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle. Und er erklärt, was das Königshaus braucht, um auch im Zeitalter schnelllebiger sozialer Massenmedien seinen Zauber zu bewahren.