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Sturmwarnung an Seen: Prognosen schwierig

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Im Sommer sind an Schweizer Seen immer wieder die orangen Blinklichter zu sehen. Sie warnen vor starken Winden. Bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 46 Kilometern pro Stunde wird auf Schweizer Seen die Sturmwarnung ausgelöst.

Die Meteorolgen von «Meteo Schweiz» beobachten die Wetterentwicklung und informieren dann die Kantonspolizeien der entsprechenden Seen. Diese schalten die Sturmwarnungslampen an. Am Bodensee wird eine allfällige Sturmwarnung zudem mit dem deutschen Wetterdienst abgesprochen.

40 oder 90 Mal pro Minute
Bei der Sturmwarnung kommen zwei verschiedene Warnstufen zum Einsatz: Bei der Vorwarnung oder Vorsichtsmeldung blinkt das orange Licht 40 Mal pro Minute. Es macht Schiffsführer darauf aufmerksam, dass mögliche Gefahren drohen. Bei einer Sturmwarnung mit Windgeschwindigkeiten über 46 Stundenkilometern (25 Knoten) blinkt das Warnlicht 90 Mal pro Minute.

Pro Jahr löst «Meteo Schweiz» über 1200 Sturmwarnungen aus, verteilt auf alle Schweizer Seen. Dabei sind etwa 40 Prozent überflüssige Warnungen. Umgekehrt fehlt bei 50 Prozent der Stürme auf einzelnen Seen eine Warnung. «Diese Zahlen sind so hoch, weil lokale Ereignisse wie Gewitter oder Föhn nur schlecht vorausgesagt werden können», sagt Meteorologe Daniel Murer. Er ist bei «Meteo Schweiz» für die Warnkoordination zuständig.

Alle Warnleuchten miteinander
Wenn eine Sturmwarnung ausgelöst wird, werden immer alle Warnlampen auf den Seen eingeschaltet. Auf dem Bielersee sind beispielsweise 5 Warnleuchten installiert, auf Zürichsee sind es 10. Die Warnleuchten sind so positioniert, dass man von jeder Stelle des Sees ein Warnlicht sehen kann. Auf dem Bielersee werden pro Jahr bis zu 6 Sturmwarnungen ausgelöst.

Eine Sturmwarnung bedeutet für den Schiffsführer, dass er sein Schiff und seine Mannschaft auf einen Sturm vorbereiten oder zur Sicherheit in den Hafen zurückkehren soll. «Es ist aber kein Fahrverbot», sagt Fritz Brünisholz, Fachbereichsleiter Seepolizei der Berner Kantonspolizei. Jeder Schiffsführer sei selber für seine Sicherheit verantwortlich. Wenn aber ein Boot bei Sturmwarnung in Seenot gerät und gerettet werden muss, kann die Seepolizei den Bootsbesitzer zur Kasse bitten.

Für Schwimmer bedeutet die Sturmwarnung, dass sie aus dem Wasser gehen sollten.

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Sturmwarnung an Seen: Prognosen schwierig

Laufzeit 11 Minuten 34 Sekunden. , Nicole Roos

Im Sommer sind an Schweizer Seen immer wieder die orangen Blinklichter zu sehen. Sie warnen vor starken Winden. Bei einer Windgeschwindigkeit von mehr als 46 Kilometern pro Stunde wird auf Schweizer Seen die Sturmwarnung ausgelöst.

Die Meteorolgen von «Meteo Schweiz» beobachten die Wetterentwicklung und informieren dann die Kantonspolizeien der entsprechenden Seen. Diese schalten die Sturmwarnungslampen an. Am Bodensee wird eine allfällige Sturmwarnung zudem mit dem deutschen Wetterdienst abgesprochen.

40 oder 90 Mal pro Minute
Bei der Sturmwarnung kommen zwei verschiedene Warnstufen zum Einsatz: Bei der Vorwarnung oder Vorsichtsmeldung blinkt das orange Licht 40 Mal pro Minute. Es macht Schiffsführer darauf aufmerksam, dass mögliche Gefahren drohen. Bei einer Sturmwarnung mit Windgeschwindigkeiten über 46 Stundenkilometern (25 Knoten) blinkt das Warnlicht 90 Mal pro Minute.

Pro Jahr löst «Meteo Schweiz» über 1200 Sturmwarnungen aus, verteilt auf alle Schweizer Seen. Dabei sind etwa 40 Prozent überflüssige Warnungen. Umgekehrt fehlt bei 50 Prozent der Stürme auf einzelnen Seen eine Warnung. «Diese Zahlen sind so hoch, weil lokale Ereignisse wie Gewitter oder Föhn nur schlecht vorausgesagt werden können», sagt Meteorologe Daniel Murer. Er ist bei «Meteo Schweiz» für die Warnkoordination zuständig.

Alle Warnleuchten miteinander
Wenn eine Sturmwarnung ausgelöst wird, werden immer alle Warnlampen auf den Seen eingeschaltet. Auf dem Bielersee sind beispielsweise 5 Warnleuchten installiert, auf Zürichsee sind es 10. Die Warnleuchten sind so positioniert, dass man von jeder Stelle des Sees ein Warnlicht sehen kann. Auf dem Bielersee werden pro Jahr bis zu 6 Sturmwarnungen ausgelöst.

Eine Sturmwarnung bedeutet für den Schiffsführer, dass er sein Schiff und seine Mannschaft auf einen Sturm vorbereiten oder zur Sicherheit in den Hafen zurückkehren soll. «Es ist aber kein Fahrverbot», sagt Fritz Brünisholz, Fachbereichsleiter Seepolizei der Berner Kantonspolizei. Jeder Schiffsführer sei selber für seine Sicherheit verantwortlich. Wenn aber ein Boot bei Sturmwarnung in Seenot gerät und gerettet werden muss, kann die Seepolizei den Bootsbesitzer zur Kasse bitten.

Für Schwimmer bedeutet die Sturmwarnung, dass sie aus dem Wasser gehen sollten.

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Bezahlen mit Handy: Wann kommt das?

Laufzeit 5 Minuten 5 Sekunden. , Jürg Tschirren

An der Ladenkasse soll man bequem mit dem Handy zahlen können: Dieses Versprechen liegt seit gut 10 Jahren in der Luft. Bis jetzt konnten sich die Beteiligten jedoch nicht auf Standards einigen.

Das Geschäft mit dem «Mobile Payment» kennt viele Mitspieler: Banken und Kreditkartenfirmen, Läden und Telekom-Anbieter. Sie alle haben unterschiedliche Ziele und Interessen, was einer gemeinsamen Lösung bisher entgegenstand.

Doch seit einiger Zeit ist Bewegung in der Sache. In der Schweiz etwa haben sich die Swisscom, Sunrise und Orange zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, um Standards beim Zahlen mit dem Handy festzulegen und Insellösungen zu vermeiden.

Smartphones sind überall dabei
Und auch was die Geräte betrifft, gibt es Fortschritte: Etwa die Near Field Communication (NFC) zum kontaktlosen Austauschen von Daten auf kurzen Distanzen. Ein mit NFC-Chip ausgerüstetes Handy muss nur kurz in die Nähe einer NFC-Kasse gehalten werden, um einen Kaufbetrag abzubuchen.

Die Zahl der NFC-fähigen Smartphones wächst und immer mehr Leute tragen ihr Smartphone ständig bei sich. Eine gute Ausgangslage, das Handy zur Portemonnaie-Alternative zu machen.

Migros und Coop, Sunrise und Swisscom
Entsprechend optimistisch geben sich Experten und Wirtschaftsleute: Rund 70 Prozent der 1000 Teilnehmer einer KPMG-Umfrage halten «Mobile Payment» für einen wichtigen bis sehr wichtigen Trend. Einer anderen Umfrage zufolge geht ein Grossteil der Technologie-Experten Insider davon aus, dass im Jahr 2020 mehr Leute mit dem Handy zahlen werden als mit Kreditkarte.
Auch in der Schweiz soll das Zahlen mit dem Handy bald vielerorts möglich sein. Bei Migros und Coop laufen entsprechende Vorbereitungen. Und Sunrise und Swisscom wollen den Service wenn möglich schon im nächsten Jahr anbieten.

Swisscom etwa plant einen elektronischen Geldbeutel als App fürs Telefon, in dem der Kunde etwa seine Kreditkartenangaben hinterlegen und danach bargeldlos bezahlen kann. «Eine weitere Möglichkeit ist zum Beispiel, Treuepunkte direkt auf dem Handy zu sammeln und dazu nicht mehr eine extra Stempel-Karte braucht», sagt Swisscom-Sprecherin Annina Merk.

Treuepunkte und Sonderangebote
So ein Zusatznutzen neben dem eigentlichen Bezahlvorgang wird nötig sein, das Smartphone tatsächlich zur Alternative zum Portemonnaie zu machen. Schliesslich funktioniert auch das Bezahlen mit Bargeld oder Kreditkarte einfach und zuverlässig.
Ein Beispiel für solchen Zusatznutzen ist Googles (nur in den USA verfügbares) Google Wallet. Neben Treuepunkten arbeitet das System auch mit Sonderangeboten, die der Handybesitzer direkt mit dem Gerät einlösen kann. Gegen solche Projekte werden aber auch Datenschutzbedenken laut: Schliesslich erhält Google mit jeder Transaktion Einsicht ins Einkaufsverhalten des Handybesitzers.

Trotz allem: Noch kein definitiver Standard
Ausserdem steht Google Wallet nicht ohne Konkurrenz da: In den USA bietet zum Beispiel auch der Servie Isis die Möglichkeit zum bargeldlosen Bezahlen mit dem Handy - Coupons und Treuepunkte inklusive. Und in Kenia gibt es M-Pesa als Alternative zu Bargeld und Kreditkarten.

Zahlen mit dem Handy wird wohl bald zum Alltag gehören. Mit welchem System das genau passieren wird, steht jedoch noch nicht fest.

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