Zum Inhalt springen

Header

Audio
Der dicke Kevin (David Thielemans) wird gehänselt. Der Wachmann Patrick (Swann Arlaud) hilft ihm.
Filmcoopi
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 6 Sekunden.
Inhalt

«Bouboule» - Leichte schwere Geschichte

Die schweizerisch-belgische Co-Produktion «Bouboule» wurde für den Schweizer Filmpreis nominiert und am Zurich Film Festival mit dem Förderpreis für den besten Schweizer Film am ZFF ausgezeichnet. Eine berechtigte Ehre für diese leichtfüssige Geschichte über einen schweren Jungen.

Kevin (David Thielemans) hat wieder zugenommen. Jetzt wiegt der Zwölfjährige 101 Kilo 350 Gramm. Sein Hausarzt legt ihm nahe abzunehmen, falls er nicht einen Herzinfarkt haben wolle. Das rüttelt Kevin zwar wach, aber Wassergymnastik passt ihm dann doch nicht. Schliesslich hat er grössere Brüste als die Mädchen seines Alters.

Kein Wunder, wird er von den meisten «Bouboule» (Pummelchen) genannt. Als er wieder mal gehänselt wird, hilft ihm der Wachmann Patrick (Swann Arlaud). Bald schon ersetzt er dem sympathischen Kevin den abwesenden Vater.

Schweres Thema leicht erzählt
Kevin eifert dem jungen Mann, der seinen Hund nach dem Pornodarsteller Rocco Siffredi benannt hat, nach, lässt sich von ihm trainieren und nimmt dadurch sogar etwas ab. Aber bald wird klar, dass der paramilitärische Patrick nicht unbedingt das beste Vorbild für einen naiven und verträumten Jungen darstellt.

Der Regisseur Bruno Deville war in seiner Jugend selber übergewichtig. Doch er wollte weder eine Autobiografie erzählen, noch einen Problemfilm über übergewichtige Kinder drehen. Vielmehr wollte er zeigen, dass auch ein solcher Junge davon träumt, sich zu verlieben und ein starker Mann zu werden. Und er wollte das mit Humor und Poesie tun, was ihm auch gelungen ist. 4 von 6 Filmbären.

Trailer

Mehr von «Film-Tipp»