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Christoph Blocher
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Blocher: «Ich verzichte nicht»

Christoph Blocher will wieder in den Bundesrat und sorgt einmal mehr für Aufregung und Diskussionen. Dabei erklärt er, er wolle es ja eigentlich nicht machen, aber müsse in den sauren Apfel beissen.

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Im «Tagesgespräch» erklärte Christoph Blocher:

«Ich wurde von der SVP Zürich aufgestellt für diesen ausserordentlich schwierigen Posten. Die Partei sagte: in dieser Situation jetzt, bist du der Geeignetste. (...)  Ich frage mich: Kann ich das überhaupt, auch wenn ich über eine so grosse Erfahrung verfüge? Ich sage: Ich beisse hinein. Wenn die anderen das aber nicht wollen, liegt das in ihrer Verantwortung.»

«Es stellt sich die Frage, wie die kommende Krise bewältigt werden soll: Wir müssen mit Arbeitslosigkeit, Spannungen und Migrations-Problemen rechnen. Ich habe die Schweiz gern und wenn es so ist, dass ich meine Fähigkeiten noch einmal für das Land einsetzen muss, mache ich das. (...) Wirtschaftskrisen haben zu Kriegen geführt! Das sind die ernsthaften Sachen, die wir anschauen müssen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in den letzten 60 Jahren eine derartige Finanzkrise mit einem solch riesigen Vertrauensverlust hatten. Da kann alles passieren.»

«Wenn ich nicht gewählt werde, oder als Kandidat abgelehnt werde, ist das für mich persönlich eine riesige Erleichterung. (...) Ich verzichte nicht. Ich habe mich jetzt verpflichtet, das zu machen. Aber ich habe grosses Verständnis, wenn die SVP-Fraktion mit einem anderen in die Bundesratswahl geht. Statt nur mich aufzustellen und bei einer Nichtwahl in die Opposition zu gehen würde ich der Partei empfehlen, mit der Nummer 2 in den Bundesrat zu ziehen, statt mit der Nummer 1 zu scheitern.»

«Mir tut das Schweizer Volk leid, dass man eine Bundesratswahl derart oberflächlich vorbereitet. Das gibt eine Regierung die der Sache nicht gewachsen ist. (...) Ich habe keine persönlichen Wünsche mehr. Mein Ziel ist es eigentlich, mich langsam zurückzuziehen, aber ich will mich nicht vor Aufgaben drücken, die an mich heran getragen werden.»

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