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Leo Buchs
Aldo Ellena
abspielen. Laufzeit 54 Minuten 40 Sekunden.
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«Früher war Vieles ganz anders» Wie erinnern wir uns?

Im Buch «Früer ìsch mengs gònz òndersch gsyy» hat Leo Buchs Geschichten aus seiner Kindheit in Jaun FR aufgeschrieben. In der Schnabelweid spricht er über früher, über das Erinnern und das Aufschreiben – und natürlich über den auffälligen Jauner Dialekt.

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Unter dem Titel «Früer ìsch mengs gònz òndersch gsyy» hat der Jauner Leo Buchs Geschichten aus seiner Kindheit aufgeschrieben. Sie spielen in Jaun FR, wo Buchs aufgewachsen ist.

Buchs' Geschichten, die man auf Jaundeutsch und auf Hochdeutsch lesen kann, sind eigentlich kleine Episoden des ländlichen Dorflebens der 1940er- und 50er-Jahre. Es geht um die Arbeit in Heim und Hof, um Schulgeschichten, um Lausbubenstreiche. Transportiert wird aber immer auch eine Menge Zeitgeist.

Heimweh-Jauner

In den 1950er Jahren zog Leo Buchs weg von Jaun, die Ausbildung rief den Jugendlichen. Bis heute lebt Buchs nicht in Jaun. Aber seine Heimat sei das 700-Seelen-Dorf noch immer.

Auch dem Jauner Dialekt ist Buchs zeitlebens verbunden geblieben. Vor vier Jahren hat er ein umfangreiches Wörterbuch dazu publiziert. Es tut ihm weh, dass die Jaunerinnen und Jauner heute nicht mehr so sprechen, wie in seiner Kindheit. Die Sprache sterbe aus, klagt er.

Gespräch übers Erinnern

Mundartredaktor André Perler geht mit Leo Buchs der Frage nach, wie man sich an früher erinnert, wie sich die Geschichten während des Lebens und beim Aufschreiben verwändern und welche Rolle der Dialekt, die Sprache beim Erinnern spielt.

Die beiden sprechen aber auch über konkrete Themen wie soziale Kontrolle im Dorf oder die Einstellung der Leute zum Lesen. Sie vergleichen die Erinnerungen an früher mit ihren Beobachtungen von heute.

Ausserdem in der Sendung: Dialektwörter und Familienname

In dieser Schnabelweid erfahren Sie auch, was die beiden Dialektwörter «gwatlechet» und «gnoot» bedeuten und was hinter dem Familiennamen Marbot steckt.

Buchtipp: Leo Buchs: Früer ìsch mengs gònz òndersch gsyy, Verlag Förderverein Jùutütsch, 2017.

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