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Kommentar: UBS entkam knapp dem Untergang
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Kommentar: UBS entkam knapp dem Untergang

Fast 20 Milliarden Franken Verlust, 2,2 Milliarden Boni und ein weiterer Stellenabbau: Die grösste Schweizer Bank entkam nur knapp und dank milliardenschwerer Staatshilfe dem Untergang, sagt Rainer Borer, Wirtschafts-Chef von Schweizer Radio DRS. Dennoch gebe es ein schwaches Licht am Ende des Tunnels. Das zentrale Problem der UBS, der Abfluss von Kundengeldern, konnte laut Borer gestoppt werden. Auch der verhalten positive Ausblick von Konzernchef Marcel Rohner deute auf eine Stabilisierung hin. Und das Problem mit den giftigen Papieren scheine eingegrenzt zu sein. «Die Zeit der Spekulationen ist vorbei, nicht jedoch die Zeit der politischen Diskussionen und der Unsicherheit» konstatiert Borer weiter. Weil die Krise jetzt in der Realwirtschaft ankomme, sei die UBS einer weiteren grossen Belastungsprobe ausgesetzt. Ausserdem werde die Bonus-Frage weiterhin zu reden geben. Allen ökonomischen Erwägungen der Bankenaufsicht zum Trotz: Eine Bank, die nur dank einer so massiven Geldspritze vom Staat überlebe, dürfe nicht für das schlimme 2008 gut zwei, später vielleicht sogar fast vier Milliarden Franken Bonus an die eigenen Angestellten ausschütten. «Das ist keine ökonomische Frage, das ist eine Frage des Anstands», schliesst Borer.

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