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Die Schweiz tat sich lange schwer mit der Anerkennung der Juden.
Keystone
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Schweizer Kreuz mit Davidsstern

Als in Kaiseraugst bei Basel ein antiker Siegelring mit Menorah gefunden wurde, bewies dies, dass bereits zur Römerzeit auch Juden und Jüdinnen in Helvetien heimisch waren.

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Vom Mittelalter bis in die Neuzeit aber wurden Juden hier immer wieder ausgewiesen oder ausgegrenzt. - Erst vor genau 150 Jahren, am 14. Januar 1866 wurden Juden und Jüdinnen als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger anerkannt.

Die «Emanzipation» kam also spät und ist auch ein Grund dafür, warum der jüdische Bevölkerungsanteil hierzulande verhältnismässig niedrig ist. Heute leben nur rund 18‘000 Juden und Jüdinnen in der Schweiz, wovon noch einige Ausländer sind.
In Israel leben bald mehr Schweizer Juden als hierzulande, nämlich über 10‘000 Menschen. Ihren Schweizer Pass wollen sie und ihre in Israel geborenen Nachkommen nicht aufgeben. Aber warum? Die Eidgenossenschaft tat sich lange schwer mit ihrer Anerkennung. Und bis heute bleibt etwa jüdisches Schlachten verboten. Damit könne man sich gut arrangieren, meinen heutige Exponenten der jüdischen Gemeinde, mit dem wachsenden Antisemitismus freilich nicht.

In Perspektiven zeichnen wir den langen Weg der Juden in die Eidgenossenschaft nach und fragen, wie diese Vergangenheit die jüdische Gegenwart in der Schweiz prägt.

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