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«Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen: Corridoni Alfredo» von Giuseppe Pontiggia
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«Vom Leben gewöhnlicher Männer und Frauen: Corridoni Alfredo» von Giuseppe Pontiggia

Alfredo Corridoni ist der Zweitgeborene und hätte gar nicht zur Welt kommen sollen. Auch ist er nur gerade 1,59 Meter gross. Seinem älteren Bruder bleibt er in allem unterlegen, ausser in Liebesdingen - die Frauen fliegen auf ihn.

Als der Bruder ihn nach dem Unfalltod des Vaters aus der florierenden Fabrik drängt, reagiert er mit einem Nervenzusammenbruch. Später prozessiert er, obwohl bis auf die Knochen gutmütig. Das Geld, das er herausholen kann, verliert er schnell. Schliesslich ist er auf die Unterstützung seines Sohnes angewiesen.

Er stirbt 1974 76-jährig an Kreislaufversagen, sieben Tage, nachdem er zwecks Versöhnung per Postkarte versucht hat, Kontakt zu seinem Bruder aufzunehmen.

Giuseppe Pontiggia, Homme de lettres genauso wie scharfsinniger Soziologe, beschert uns hier nicht nur das Psychogramm eines bis zur Lebensuntauglichkeit weichen Menschen, sondern auch das Porträt einer lombardischen Fabrikantenfamilie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Mit Paul Burian, Till Kretzschmar, Herlinde Latzko und Susanne-Marie Wrage

Deutsch: Barbara Krohn - Musik: Jörg Köppl - Regie: Franziska Hirsbrunner - Produktion: Schweizer Radio DRS, 2008 - Dauer: 24'