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Der Mensch - die Bürde eines Esels

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Der Mensch - die Bürde eines Esels

Laufzeit 4 Minuten 32 Sekunden. , Matthias Schmid / Magnus Renggli

In der Schweiz liegt Esel-Trekking im Trend. Grundsätzlich ist es eine gute Sache, wenn Menschen mit den Langohren unterwegs sind. Allerdings wird nicht selten vergessen, dass diese Tiere nicht unbeschränkt beladen werden dürfen. Gerade wenn sich Erwachsene auf Esel setzen, überschreitet das oft ein gesundes Mass.

«Ein Esel mit Stockmass von 1.10 Meter sollte nicht mit über 50 Kilogramm beladen werden», sagt Annamaria Matter von der Organisation «Esel in Not». «Wenn sich übergewichtige Personen auf einen kleinen Esel hocken und sich dabei noch erfreuen, ärgert mich das extrem». Würden alle Esel-Trekking-Anbieter eine Ausbildung durchlaufen müssen, würden sie selber wissen, mit wie viel Gewicht die Tiere beladen werden dürften, meint die Esel-Kennerin. Esel-Trekking darf in der Schweiz jeder anbieten, der Lust dazu hat.

Auch bei der Schweizerischen Interessensgemeinschaft der Esel Freunde SIGEF geht man davon aus, dass es schwarze Schafe gibt, die Esel übermässig beladen. «Allerdings ist es eine Minderheit», gibt sich SIGEF-Präsidentin Thea Sommer überzeugt. «Unsere Empfehlung an alle Anbieter von Esel-Trekking ist klar: Ein Esel sollte nicht mehr tragen als 20 Prozent seines eigenen Körpergewichts.»

In England, wo das Esel-Reiten in Küstenregionen eine lange Tradition hat, konnten Tierschutzorganisationen einen «Esel-Kodex» durchbringen. Darin wird sogar Kindern über 50 Kilogramm verboten, Esel zu reiten. «In der Schweiz haben wir mit Artikel 26 des Tierschutzgesetzes ein Mittel, in dem solche Quälereien bestraft werden könnten», sagt Christine Künzli von der Stiftung für das Tier im Recht. «Dieser Artikel müsste bei fehlbarem Verhalten einfach Anwendung im Vollzug finden.»

Esel sind äusserst sensible Tiere. «Mit ihnen unterwegs zu sein, ist eine Bereicherung», schwärmt Annamaria Matter von «Esel in Not». Es müsse ja aber nicht Eselreiten sein. «Schon einen Esel zu führen und neben ihm unterwegs zu sein, ist lehrreich.»

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SIM-Lock: Freiheit hat ihren Preis

Laufzeit 3 Minuten 57 Sekunden. , Jürg Tschirren

Wer im Ausland günstig telefonieren will, tut das am besten mit der SIM-Karte eines lokalen Anbieters. Allerdings: Nicht alle Telefone schlucken so einfach eine fremde SIM-Karte - gerade bei beliebten Geräten wie etwa beim iPhone verhindert das der sogenannte «SIM-Lock».

Per SIM-Lock stellen die Mobilfunkanbieter sicher, dass ein Handy nur mit ihren eigenen SIM-Karten gebraucht werden kann. Der Grund: Viele Prepaid-Geräte und auch iPhones werden beim Vertragsabschluss vergünstigt abgegeben. Läuft ein Handy nur mit der SIM-Karte eines bestimmten Anbieters, so kann auch nur über dessen Netz telefoniert werden. Mit dem SIM-Lock wollen die Anbieter also ihre Vergünstigungen wieder zurückholen.

Nach Vertragsende kann der SIM-Lock bei allen grossen Schweizer Anbietern (Swisscom, Sunrise, Orange) einfach und kostenlos aufgehoben werden. Allerdings geschieht das nicht von selbst, der Kunde muss das selbst veranlassen.

Andere Anbieter, andere Sitten
Will jemand noch vor Vertragsablauf eine fremde SIM-Karte brauchen, sieht der Fall anders aus: Bei
Swisscom ist eine Aufhebung des SIM-Locks vor Vertragsende nicht möglich. Bei Sunrise nur in Ausnahmefällen und gegen eine Gebühr von 300 Franken. Am kulantesten zeigt sich Orange: Dort kann der SIM-Lock nach frühestens 6 Monate nach Vertragsabschluss aufgehoben werden, gegen eine Gebühr von 100 Franken.

Wer seine SIM-Karte entsperren lassen will, kann das je nach Anbieter im Internet oder am Telefon machen lassen. Wer sich vom Kundendienst telefonisch beraten lässt, sollte nicht mit dem vom SIM-Lock betroffenen Gerät anrufen, sondern es neben sich liegen haben, um den Anweisungen direkt folgen zu können.

Was tun, wenn der SIM-Lock sich nicht aufheben lässt?
Ist ein Aufheben des SIM-Locks nicht möglich (z.B. bei der Swisscom während der Vertragszeit) oder erscheint einem zu teuer, kann auch im Ausland mit keiner anderen SIM-Karte telefoniert werden, als der des heimischen Anbieters.

Damit einem in einem solchen Fall keine hohen Roaming-Kosten in den Ruin treiben, empfiehlt es sich, entweder ein altes Handy ohne SIM-Lock mitzunehmen oder ein billiges Gerät ohne SIM-Lock zu kaufen. So kann man ohne Probleme die SIM-Karte des gewünschten lokalen Anbieters verwenden.

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