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Lina hegt eine Leidenschaft für Otti, nachgeben wird sie ihr aber zeitlebens nicht. Foto: Ausblick aus Burrens Garten in Oberdorf SO.
SRF
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Sommerlesung: «Näschtwermi» (2/4)

Miggi, die junge Katze, schläft. Lina ist jetzt mit sich und ihren Gedanken alleine. Da ist Renate, die an ihrem Hochzeitstag den Schmuck von ihrem Exfreund trägt und den Car mit allen Gästen an seinem Haus vorbeifahren lässt. Geschmacklos, so etwas.

Frau Häberli hat ihr von einem Bräutigam erzählt. Sie kenne ihn auch, jenen, der vor der Trauung in den Wald geflohen sei. Wieso leben eigentlich so viele Menschen im Geist mit jemand anderem zusammen als mit dem eigenen Ehepartner, fragt sich Lina. Da hatte es Liz Taylor einfacher. Die stellte ihre Männer einfach vor die Tür, wenn es ihr zu blöd wurde. Für Lina ist die Ehe mit Edi Schicksal, dagegen kann man nichts tun.

Von Otti, den sie immer gemocht hat, bleiben ihr die Erinnerungen. Wie sie zum Beispiel mit ihm zusammen eine Kuh ins Schlachthaus bringen musste und sich diese mitten in der Stadt einfach hingelegt hat und partout nicht mehr weiter wollte. Wie sie sich um Otti gekümmert hat, als dieser vom Krebs immer schwächer wurde. Wie Otti gelitten hat, als Fani, sein letztes Pferd, verkauft worden ist.

Und immer wieder vergleicht sie Otti mit Edi: Wie der sich wohl in der gleichen Situation verhalten würde? Edi hat nie das gemacht, was sie gemacht hätte, Otti schon. Trotzdem: Marta im «Blick» hat keine Ahnung von den Männern, wenn sie meint, man könne denen einfach befehlen, was sie zu tun hätten wie einem Hund.

Redaktion: Buschi Luginbühl

 

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