Der Film beginnt mit einem heftigen Schock: Davis (Jake Gyllenhaal) erlebt auf dem Beifahrersitz, wie seine Frau Julia (Heather Lind) am Steuer umkommt, als ein Wagen ungebremst in ihre Seite kracht. Für die Zuschauer ist es ein Schock, Davis hingegen bleibt die Ruhe in Person.
Als im Spital ein Snack-Automat die bezahlten M&Ms nicht ausspuckt, hat er sogar die Geistesgegenwart, das Firmenschild mit dem Handy abzufotografieren. Nachher schickt er einen Beschwerdebrief, in dem er sein halbes Leben schildert, an die Firma.
Starke Story
Je mehr er Reklamationsbriefe schreibt und Dinge offen ausspricht, wird ihm selber bewusst, dass er ein verlogenes Leben geführt hat. Deshalb beginnt er sein Haus zu demolieren.
Diese Zerstörungswut könnte leicht zur banalen Metapher für Davis‘ Gemütszustand verkommen, aber Jean-Marc Vallée ist so ein versierter Regisseur, dass dies nicht passiert. Und ganz nebenbei macht er klar, dass Davis nicht jetzt verwirrt ist, wie alle meinen, sondern es vorher war. Jetzt ist er aufgewacht.
Filme von Jean-Marc Vallée
C.R.A.Z.Y. (2005)
The Young Victoria (2009)
Café de Flore (2011)
Dallas Buyers Club (2013)
Wild (2014)