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Monika Roth.
Keystone
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Monika Roth: «Zollfreilager sind Horte der Intransparenz»

Die Genfer Zollfreilager werden manchmal als grösstes Museum der Welt bezeichnet - weil dort Kunst von unschätzbarem Wert gelagert wird. Ein Risiko für den Ruf der Schweiz, sagt Rechtsanwältin und Professorin Monika Roth. Sie ist Gast von Susanne Brunner.

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«Wir betreten den Kunstmarkt», ist der Titel des neuen Buches von Monika Roth. Anhand konkreter Fälle zeigt sie darin auf, wie der Kunstmarkt für Geldwäscherei, Steuerhinterziehung und andere kriminelle Machenschaften missbraucht wird. Monika Roth sagt: «Kunsthandel kann als Ausrede dienen, wenn jemand über Geld verfügt. Bilder kommen aus der Anonymität und verschwinden in der Anonymität.» Ein wichtiger Pfeiler dieses intransparenten Marktes sind die Zollfreilager, die nur ungenügend kontrolliert werden. «Sie sind Horte der Intransparenz», so Monika Roth. Wenn die Schweiz nichts unternimmt, könnten - nach den Banken - diese Freilager in den Fokus der Justiz anderer Länder geraten. Nach einer Affäre rund um den wichtigsten Mieter im Zollfreilager will Genf jetzt genauer hinschauen. Monika Roth ist selbständige Rechtsanwältin mit einer eigenen Kanzlei und Professorin an der Hochschule Luzern. Sie ist zudem Vizepräsidentin am Strafgericht Baselland.

Das Buch: Monika Roth, «Wir betreten den Kunstmarkt», Dike Verlag AG, Zürich/St.Gallen 2015

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