Die Volksrepublik China hat sich innert nur 70 Jahren von einem der ärmsten Länder der Welt zu einer der stärksten Volkswirtschaften entwickelt und fordert so selbst die Weltmacht USA heraus. Auch das Pro-Kopf-Einkommen ist in China von 6 Euro im Jahr 1949 auf 3600 Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt gehalten hat die politische Entwicklung. 2008 legten hunderte Intellektueller, Unternehmer, Angestellte und Studenten ein politisches Reformprogramm vor; die Idee wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens blutig beerdigt.
Warum kontrolliert die heutige chinesische Regierung ihre Bürger bis heute derart streng? Warum solch eine Nervosität angesichts dieser Erfolgsgeschichte des Landes? Und warum bedrohen Hongkongs Forderungen Peking auf sehr subtile Weise? Und wie hat der chinesische Kommunismus bis heute überleben können?
Urs Morf kennt China seit den 80er Jahren. Er berichtete aus Peking zuerst für die NZZ und dann für Schweizer Radio. Martin Aldrovandi ist der aktuelle Korrespondent von Radio SRF.
Die beiden China-Kenner sind zu Gast bei Ivana Pribakovic im «Tagesgespräch».