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Er war das Musterbeispiel für gelebte Toleranz: Rolf Bloch.
Keystone
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Zum Tod von Rolf Bloch: Schokolade und gelebte Toleranz

Am 27. Mai 2015 verstarb Rolf Bloch im Alter von 84 Jahren. Der Schokoladenfabrikant, Jurist und Vermittler ist das Musterbeispiel für gelebte Toleranz - im jüdisch-christlichen Dialog und im Alltag. Die Sendung «Menschen und Horizonte» ist eine Wiederholung vom 13. Januar 2013.

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Zeit seines Lebens war Rolf Bloch dankbar, dass er wohlbehütet in Bern aufwachsen durfte. Das Schicksal jüdischer Flüchtlinge hat er hautnah am Mittagstisch seiner Familie im Berner Breitenrainquartier miterlebt. Antisemitische Anfeindungen bekam er aber auch im friedlichen Bern zu spüren: So wurde dem begeisterten Pfadfinder nahegelegt, doch aus der Pfadi auszutreten. «Einen Juden wollte man nicht in der Pfadi haben», hat Bloch vor gut zwei Jahren in der Sendung «Menschen und Horizonte» erzählt.

Der Schokoladenfabrikant, Patron und Vermittler hat ursprünglich Rechtswissenschaften studiert und ist nach Stationen an der Kakaobörse in London und in einer Werbeagentur in New York in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Der Betrieb in Courtelary profitierte von Rolf Blochs Lehr- und Wanderjahren im Ausland. Neben der Marke «Ragusa» sorgte Rolf Bloch für eine zweite innovative Marke aus dem Hause Camille Bloch: Aus dem Branchli aus dem Berner Jura hat er das «Torino» gemacht.

Dann, wenn andere in den Ruhestand gehen, trat Rolf Bloch in der Öffentlichkeit als Vermittler auf: im jüdisch-christlichen Dialog im Zusammenhang mit den nachrichtenlosen Vermögen und beim Streik der Metallarbeiter im Werk der Swissmetall in Reconvilier. Als Jurist lag ihm das Schlichten. Zudem habe er auch als Bindeglied zwischen Deutschschweiz und französischer Schweiz, zwischen Jura und Bern gelebt und auch da immer wieder vermittelt, sagte er 2013.

Die Sendung «Menschen und Horizonte» ist eine Wiederholung vom 13. Januar 2013.

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