Handelt es sich bei Kunstfälschung eigentlich um ein Kavaliersdelikt oder muss man nicht eher von Wirtschaftskriminalität sprechen? Immerhin gelten Kunstwerke mehr denn je als wichtige Investmentanlage. Die gezahlten Summen sind astronomisch. Wie kauft man heute eigentlich ein Gemälde: orientiert man sich nur am reinen Marktwert oder darf Geschmack noch eine Rolle spielen?
Kann man Kunst überhaupt emotionslos bewerten? Oder läuft man immer Gefahr, dass persönliche Eindrücke den nüchternen Sachverstand trüben? Leiten uns am Ende gar irgendwelche dunklen Geheimnisse?
Fragen über Fragen wirft das neue Hörspiel von Robert Woelfl auf und gibt nachhaltige Einblicke in den Kosmos «Kunstmarkt», in dem Illusion und Idealismus in einem aufreibenden Wechselspiel mit Verdinglichung und Rendite stehen.
Mit: Cathrin Störmer (Paula) und Klaus Brömmelmeier (Jonas)
Musik: Johannes Hofmann - Tontechnik: Tom Willen - Regie: Susanne Heising - Produktion: SRF 2015 - Dauer: 55'
Robert Woelfl wurde 1965 in Villach geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und lebt seitdem als freier Schriftsteller. Für seine Theaterstücke erhielt er zahlreiche Preise, darunter den Reinhold-Lenz-Preis für neue Dramatik und den Autorenpreis der deutschsprachigen Theaterverlage. Beim ORF sind eine Vielzahl seiner Texte als Hörspiele produziert worden, so etwa «Familien Unternehmer Geister» oder «Wir verkaufen immer». Seit 2012 veranstaltet er zudem die Hörspieltage in Neulengbach in Niederösterreich.
Johannes Hofmann (geb. 1981) ist Theater- und Filmmusiker und hat seit seinem Studium an der Universität der Künste Berlin zahlreiche Bühnenmusiken realisiert, unter anderem am Thalia Theater Hamburg, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Basel oder Düsseldorfer Schauspielhaus. Er hat wiederholt für SRF-Hörspiele Musik komponiert und eingespielt, zuletzt 2014 für Jens Steiners «Supermänner».