1947 hat der Norweger Thor Heyerdahl (Päl Sverre Hagen) die verrückte Idee, den Pazifik auf einem Floss aus Balsaholz zu überqueren. Damit will er beweisen, dass Polynesien nicht von Asien, sondern von Südamerika aus besiedelt wurde.
Beim Paddeln auf den polynesischen Inseln fiel dem Forscher nämlich auf, dass Asiaten eigentlich gegen den Humboldtstrom hätten reisen müssen - und dass es auf Fatu Hiva Ananas-Pflanzen gibt, die eigentlich in Südamerika heimisch sind.
8000 Kilometer auf dem Floss
Also stellt der Norweger gegen alle Widerstände ein Team von waghalsigen Seefahrern zusammen, die versuchen, auf einem Floss, das exakt so gebaut ist wie vor 1500 Jahren, fast 8000 Kilometer von Peru nach Polynesien zu segeln. Er tauft das Floss Kon-Tiki, so heisst der Schöpfergott in der Inka-Mythologie
Stürme, Hitze, Haie und die Psyche der sechs Abenteurer sorgen für Spannung und viele dramatische Höhepunkte. «Kon-Tiki» ist ein aufwändig gemachter Film, der die Sehnsucht nach echten Abenteuern jenseits von Superhelden-Spektakeln befriedigt.
Spezialeffekte aus dem Computer
Den Regisseuren Joachim Rønning und Espen Sandberg gelang ein mitreissender Film, der verblüffend realistisch wirkt. Dies, obwohl «Kon-Tiki» zu grossen Teilen im Studio gedreht und mit Spezialeffekten aus dem Computer angereichert wurde, wie das «Making of» beweist.
Solange die Kon-Tiki übers Meer segelt, ist der Film stark und macht das Beste aus dem historischen Stoff. Die Szenen vor- und nach der unglaublichen Überfahrt wirken im Vergleich dazu fast etwas theatralisch. Trotzdem gibt es von mir sehr gute 5 von 6 Filmbären.
Trailer Trailer des Dok-Films von 1950 Hai-Szene des Dok-Films von 1950