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«Zu verbrauchen bis:» ... viel später!

Die meisten Frischprodukte sind mehrere Wochen über das aufgedruckte Datum hinaus bedenkenlos geniessbar. Dies das Resultat eines Stichprobentests verschiedener Schweizer Konsumentenschutz-Organisationen. Zwei Wochen nach Ablauf der Verbrauchsfrist waren im Test die meisten Joghurts, Käse- und Fleischprodukte sowie Desserts noch immer einwandfrei. «Die Verbrauchsfristen sind in der Schweiz zu kurz gehalten», sagt Sara Stalder von der Stiftung für Konsumentenschutz SKS. Konsumenten würden den abgedruckten Daten mittlerweile vielfach mehr vertrauen als Ihren Sinnen. «Die Industrie nutzt die kurzen Fristen, um damit ihren Absatz zu steigern», vermutet Sara Stalder.Diesen Vorwurf weist Branchenverteter Lorenz Hirt von der Lebensmittelindustrie-Vereinigung «fial» zurück. Die Verbrauchsdaten auf Schweizer Lebensmitteln seien so gewählt, dass eine Sicherheitsmarge eingehalten werden kann. Er könne die Forderung der Konsumentenschutzorganisationen jedoch nachvollziehen, die Kriterien für die Verbrauchsdaten anzupassen. Konkrete Zugeständnisse gibt es jedoch keine. Die Stiftung für Konsumentenschutz setzt ihre Hoffnung in eine Interpellation aus dem Nationalrat. Der Bundesrat wurde darin Mitte März angefragt, ob und welche Massnahmen er zu den Verbrauchs- und Haltbarkeitsdaten sowie zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen ergreifen will. Eine Antwort steht noch aus.

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