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Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti.
Keystone
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Ökonom Aymo Brunetti: Zehn Jahre im Krisen-Modus

Vor zehn Jahren begann es zu knirschen auf dem US-Immobilienmarkt. Doch kaum jemand realisierte, dass das der Anfang einer schweren Finanzkrise war, die die ganze Welt erfassen sollte. Wirtschaftsprofessor Aymo Brunetti erinnert sich im «Tagesgespräch» bei Iwan Lieberherr.

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Im Spätsommer 2007 mehrten sich Meldungen über Probleme auf dem US-Immobilienmarkt. Viele Leute hatten sich verschuldet für ein Eigenheim, obschon sie sich die Hypothek gar nicht leisten konnten. Diese Probleme haben den weltweiten Finanzmarkt in den Abgrund gerissen – via verbriefte Hypothekarkredite, komplexe Wertpapiere, die findige Banker sich ausgedacht hatten. Als der Wert dieser Papier nicht mehr genau bestimmt werden konnte, brach der Markt zusammen. Und viele Banken, die massenhaft solcher Papier besassen, kamen ins Taumeln.

Zuerst konnten die Zentralbanken die Krise noch unter dem Deckel halten, indem sie die Märkte mit billigem Geld regelrecht fluteten. Doch ein Jahr später ging die US-Bank Lehman Brothers in Konkurs, und die UBS musste vom Staat gerettet werden.

Im «Tagesgespräch» erklärt Aymo Brunetti, der damals Chefökonom im Staatssekretariat für Wirtschaft war, weshalb man die ersten Krisen-Signale nicht gesehen habe. Und was man aus der Krise gelernt habe. Brunetti warnt davor, die unterdessen verschärften Kapital-Vorschriften für die Banken wieder zu lockern.

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