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«Bibel der Psychiatrie»: Schreibt die Pharma mit?
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«Bibel der Psychiatrie»: Schreibt die Pharma mit?

Wer die Diagnose Depression, ADHD oder Angststörung erhält, zeigt eine Reihe von klar definierten Symptomen. Welche dies sind, steht in der sogenannten «Bibel der Psychiatrie». Diese wird derzeit überarbeitet. Die Krux dabei: Viele der beteiligten Wissenschaftler bekommen Geld von Pharmaunternehmen. Zum Beispiel die Diagnose Depression: Als Symptome gelten etwa anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenlosigkeit, Gefühle der Wertlosigkeit oder häufige Todesgedanken. Welche Kriterien eine psychische Krankheit genau ausmachen, und welche psychischen Krankheitsbilder es überhaupt gibt, das steht in zwei dicken Büchern. Eines davon ist das «Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders DSM» - auch «Die Bibel der Psychiater» genannt. Rund 150 Wissenschaftler aus der ganzen Welt überarbeiten derzeit die fünfte Version. Eine Studie hat nun zusammengetragen, wie viele dieser Wissenschaftler Geld von Pharmaunternehmen erhalten und deshalb potentiell Interessenkonflikte haben. Alarmierend viele, warnt das Fachmagazin «PLoS».

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