Die katholische Kirche ist in eine Abwehrhaltung geraten.
Zu Zeiten des Kommunismus war die katholische Kirche die einzige akzeptierte Autorität im Polen. Die Kirchen waren voll. Die Teilnahme an der Messe war Ausdruck dafür, dass man sich vom kommunistischen Regime distanzierte. Inzwischen gehen aber nur noch 40% der Polen regelmässig zur Kirche und eine grosse Mehrheit der Bevölkerung ärgert sich darüber, dass sich Pfarrer und Bischöfe immer wieder in die Politik einmischen. Die Kirchenführung wehrt sich gegen die Veränderungen in der Gesellschaft. Sie zieht sich auf ultra-konservative Positionen zurück und unterdrückt Kritik in ihren eigenen Reihen.