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Orange verärgert Kunden, der Umwelt zuliebe

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Google Maps fürs Velo: Nicht wirklich am Ziel

Laufzeit 4 Minuten 2 Sekunden. , Reto Widmer

Mit dem letzten Update hat Google seine Karten (Maps) mit einer Velo-Navigationsfunktion ausgestattet. Neu hat der Benutzer nicht nur die Auswahl zwischen Auto- und Fussgänger-Modus - er kann auch die Fahrrad-Navigation nutzen.

Dabei kann man sich Velofahren so navigieren zu lassen, wie wir es vom Autofahren her kennen, also mit gesprochenen Anweisungen vom Navigationsgerät. Im Test in Solothurn (Video auf der Übersichtsseite) zeigten sich gute Ansätze, aber auch grundsätzliche Probleme.

Start: Top
Der Start im Westen der Altstadt von Solothurn war vielversprechend: Maps lotste die Velofahrerin auf schnellstem Weg Richtung Hauptbahnhof. Dabei erkannte das Navi sogar, dass die Fortsetzung der Strasse derzeit durch eine Baustelle blockiert ist und lotste die Test-Velofahrerin um die Baustelle herum.

Am Aareufer am unteren Ende der Altstadt ging's korrekt weiter über den offiziellen Veloweg - doch dann war Schluss. Absurde Anweisungen der Stimme aus dem Handy führten in eine Gasse, aus der man als Solothurner zwar den Weg zum Bahnhof locker gefunden hätte, ein Fremder wäre aber aufgeschmissen gewesen.

Ziel: Flop
Das Fazit der Testerin: «Ich bin ziemlich enttäuscht. Irgendwie klappte der Empfang des GPS-Signals in den engen Gassen wohl das nicht mehr ganz sauber. Und die Sprachausgabe hinkte irgendwie immer hinterher - oder kam viel zu früh, eher so, wie es zum Autofahren ideal wäre.»

Google scheint am Fahrrad-Modus also noch etwas herumfeilen zu müssen, was sie auch tun werden, schliesslich ist die App noch im Test-Stadium (Beta). Benutzen können diese Version erst Besitzer eines Android-Handies, über eine iPhone-Integration ist noch nichts bekannt. Der Ansatz stimmt, das Ziel noch nicht.

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Bio-Skandal für Schweiz noch nicht ausgestanden

Laufzeit 5 Minuten 22 Sekunden. , Oliver Fueter
Vor einem Jahr sind fast 650 Tonnen gefälschter Bio-Mais aus Italien in die Schweiz geliefert worden. Noch im Frühling gab sich die Labelorganisation Bio Suisse überzeugt, dass ihre Kontrollen dies verhindert hätten. Bio Suisse beurteilt nun die Risiken bei importierten Bio-Rohstoffen neu.

Bei ausländischen Betrieben werde eine Risikoeinteilung gemacht, sagt Hans Ramseier, Leiter Qualitätssicherung von Bio Suisse im Konsummagazin «Espresso»: «Damit wir sehen, wo das Betrugsrisiko höher ist.» Im Verdachtsfall gebe es zusätzliche unangekündigte Kontrollen und die Buchhaltung werde geprüft. Meldungen über verdächtige Lieferanten und Produzenten werden von Bio Suisse neu systematisch erfasst und bearbeitet.

Es kann noch mehr auftauchen
Anfangs Dezember 2011 wurde bekannt, dass italienische Firmen mehrere 100‘000 Tonnen herkömmlich produzierte Rohstoffe als Bio-Ware deklariert und teurer verkauft hatten. Insbesondere die Firma Sunny Land. Nachdem der Betrug aufgeflogen war, blockierte Bio Suisse 1‘300 Tonnen Lagerware von Sunny Land.

Der «Tages Anzeiger» macht nun aber publik, dass Sunny Land bereits im Sommer 2011 643 Tonnen angeblichen Bio-Futtermais mit gefälschten Rechnungen in die Schweiz geliefert hatte. Dieser Mais wurde auch gebraucht, zumeist zur Fütterung von Bio-Geflügel.

Damit ist der Bio-Skandal für die Schweiz noch nicht ausgestanden. Hans Ramseier räumt ein: «Die Untersuchung in Italien läuft noch. Jederzeit können neue Dokumente auftauchen, die zeigen, dass noch mehr gefälschte Bio-Ware über Sunny Land in die Schweiz gelangt sind.»

Möglichkeiten von Bio Suisse begrenzt
Bio Suisse hatte sich bei der Kontrolle der Waren einerseits auf Zertifikate aus Italien verlassen, andererseits auf zusätzliche Kontrollen einer deutschen Firma. Diese überpüft im Auftrag von Bio Suisse die Warenflüsse. Naivität will sich Bio Suisse nicht vorwerfen lassen: «Man sieht ja, dass die Behörden und Kontrollstellen Monate und Jahre brauchten um den Betrug aufzudecken», sagt Hans Ramseier.

Kriminelle Machenschaften aufzudecken sei eigentlich Sache der Polizei. «Diese Möglichkeiten haben wir als Labelorganisation mit eigener Qualitätssicherung nicht.» Um einfache Abweichungen und Verstösse aufzudecken, reichten die Kontrollen von Bio-Suisse aber aus, betont der Qualitätsverantwortliche der Organisation.

 

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