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Andrea Ypsilanti.
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Andrea Ypsilanti zur Zukunft der SPD

Sich in der Opposition neu erfinden oder doch wieder in einer grossen Koalition mitregieren? Das ist die Frage, die sich den deutschen Sozialdemokraten an ihrem dreitägigen Parteitag ab heute stellt. Die SPD-Politikern Andrea Ypsilanti diskutiert im «Tagesgespräch» mit Marc Lehmann.

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Er werde seine Partei in die Opposition führen, wo sie sich neu aufstellen könne, sagte SPD-Chef Martin Schulz nach der verlorenen Bundestagswahl. Nun aber, nach dem Scheitern der sogenannten Jamaika-Gespräche, stellt sich für die Sozialdemokraten doch wieder die Frage nach einer Regierungsbeteiligung. Soll sie sich aus staatspolitischer Verantwortung doch wieder in einer grossen Koalition mit der Merkel-CDU engagieren? «Wenn die SPD in der Koaltition wäre, dann würde die AfD zur grössten Oppositionspartei, das wäre nicht gut», sagt Ypsilanti. «In der GroKo hat die SPD versäumt, über den Tag hinauszudenken. Die SPD ist in der Koalition untergegangen».

Andrea Ypsilanti galt vor etwa zehn Jahren als Shooting-Star der SPD. Als Spitzenkandidatin führte sie ihre Partei erfolgreich in die Landtagswahl im Bundesland Hessen und war kurz davor, Ministerpräsidentin zu werden. Nach der gescheiterten Regierungsbildung fiel sie allerdings auch partei-intern in Ungnade. Dennoch ist die heute 60-jährige Frankfurterin eine überzeugte SPD-Politikerin geblieben, das linke Gewissen ihrer Partei – sie ist weiter Abgeordnete im hessischen Landtag, und hat soeben ein Buch geschrieben, in dem sie über die Krise der deutschen und europäischen Linken nachdenkt und Ideen für eine neue sozialdemokratische Politik präsentiert. Das Buch kommt im Januar heraus – schon jetzt ist Ypsilanti aber bei uns zu Gast im «Tagesgespräch».

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