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Jo Lang, Schweizer Historiker und Politiker.
Keystone
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Jo Lang zum angekratzten Image einer neutralen Schweiz

Über eine Schweizer Firma spionierten die USA und Deutschland 100 Staaten in aller aus. Offenbar mit Wissen des Schweizer Nachrichtendienstes und der Politik. Der Historiker Jo Lang befürchtet einen Reputationsschaden für die «neutrale» Schweiz. Und mehr.

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Über 100 Staaten in aller Welt verliessen sich bei der Verschlüsselung ihrer Kommunikation jahrzehntelang auf ein Unternehmen: auf die Crypto AG in Zug. Sie hätten es besser nicht getan, denn die Verschlüsselungsgeräte dieser Schweizer Firma hatten eine Schwachstelle eingebaut. Über diese konnte die CIA und der deutsche Nachrichtendienst mitlesen. Auch die Schweiz gehörte zu den Crypto-Kunden. Allerdings habe die Schweiz Systeme ohne absichtlich eingebaute Schwachstellen bekommen, sagt das VBS. Also ein spionagesicheres System. Laut der Recherche von Washington Post, ZDF und der SRF Rundschau war der Schweizer Nachrichtendienst in diese Aktion eingeweiht. Und möglicherweise auch der Bundesrat. Welchen Schaden richtet die Spionageaffäre nun an? Jo Lang ist Historiker, war Nationalrat der Grünen, kennt den Kanton Zug und hat sich intensiv mit Überwachung, Fichierung und der Schweiz als neutraler Staat auseinandergesetzt.

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