Wie Senf und Sellerie in Schoggi-Brötli kommen
Eine «Espresso»-Hörerin kaufte ein Schoggi-Brötli. Als sie auf der Verpackung nach der Anzahl Kalorien suchte, fand sie folgenden Hinweis: «Kann Spuren von Sellerie und Senf enthalten.» Senf und Sellerie in einem Schoggi-Brötli? «Espresso» hat nachgefragt.Des Rätsels Lösung weiss der Marketingchef des Herstellers «Hiestand», Cornell Zimmermann: «Die Schoggi-Brötli werden auf den selben Maschinen hergestellt wie auch unsere Wienerli im Teig. Dort hat des Dijon-Senf drin.» Obwohl die Produktionsmaschinen jeweils sauber gereinigt würden, könnten Spuren von Sellerie und Senf zurückbleiben. Darum der Hinweis für Allergiker auf der Verpackung.Rund 300 000 Personen sind in der Schweiz von einer Nahrungsmittelallergie betroffen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Stoffe, die schwere Allergien oder Intoleranzen auslösen, auf der Verpackung angeben werden müssen. Zu diesen Stoffen gehören zum Beispiel glutenhaltige Getreide, Milch, Eier, Fische, Krebstiere, Soja, Nüsse, Sesam und eben auch Sellerie und Senf.Schon Mengen im Bereich von Millionsteln eines Gramms können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, sagt Kantonschemiker Otmar Deflorin. Die Maschinen könnten gar nicht so sauber geputzt werden, dass keine Rückstände mehr vorhanden seien, darum müssten die Lebensmittelhersteller auch mögliche Spuren von allergenen Stoffen deklarieren.
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