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Radio SRF 1 Die Schauspielerin und der Antiquar

Christian Zeugins Gäste im «Persönlich» sind fasziniert von alten Schriften und historischen Schauplätzen. Salomé Jantz hat sich auf szenische Rundgänge an Originalschauplätzen spezialisiert. Alain Moirandat hat mit Auktionen von Beethoven- und Schiller-Autografen weltweite Beachtung gefunden.

Salomé Jantz (38)

Salomé Jantz im Porträt.
Legende: Die Schauspielerin ist mit dem Kabarettisten David Bröckelmann verheiratet. zVg

«Ich bin eine Macherin», stellt Salomé Jantz gleich zu Beginn des Gesprächs fest. Die Ausbildung zur Schauspielerin finanzierte sie sich selbst, arbeitete als junge Frau im Service oder in einer Druckerei: «Ich wollte raus ins Leben». Mit den Diplomen zur Bewegungs- und Theaterpädagogin in der Tasche arbeitete Salomé Jantz zuerst auf Schloss Lenzburg als Museumspädagogin und daneben als Schauspielerin in diversen Bühnenproduktionen.

Eine besondere Form des Strassentheaters betreibt Salomé Jantz seit einigen Jahren mit grossem Erfolg: Auf szenischen Rundgängen an historischen Orten, von Burgen und Klöstern im Aargau bis Plätzen und Gassen im alten Basel, macht sie Geschichte erlebbar und vermittelt so Einblicke in das Leben in einer früheren Zeit.

Salomé Jantz ist mit dem Schauspieler und Kabarettisten David Bröckelmann verheiratet und steht zur Zeit auf der Bühne im «Pfyfferli 2014», der Vorfasnachtsveranstaltung im Theater Fauteuil.

Alain Moirandat (62)

Porträt von  Alain Moirandat.
Legende: Nicht alles, was der Antiquar in die Hände kriegt, ist echt. zVg

«Ich selber sammle keine Handschriften und auch keine Bücher», meint Alain Moirandat beim Besuch in dessen Büro, das voller Regale mit Büchern, Katalogen und Dokumenten aller Art ist. Der Verzicht darauf, selber alte Bücher und Autografen, das heisst wertvolle Handschriften, zu sammeln, verleihe ihm als Händler mehr Glaubwürdigkeit, führt Moirandat aus.

Mit der Auktion von Schillers berühmter «Ode an die Freude» in dessen Handschrift und Beethovens Testament erlangte Alain Moirandat auch international grosses Ansehen. Die vertiefte und teils aufwendige Überprüfung der Originalität alter Schriften sei elementar und zentral, da sich auch heute noch viele Fälschungen und Faksimile im Umlauf befänden, die von Laien oft für echt gehalten würden. «So viele Goethe-Briefe wurden mir schon angeboten», sagt Alain Moirandat lachend und führt aus, wie oft schon mit einer Rückfrage am Telefon klar geworden sei, dass es ein Faksimile sein müsse.

Das künftige Schicksal des Autografenhändlers scheint Alain Moirandat ungewiss. Das Internet habe den Handel in den letzten Jahren von Grund auf verändert.

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