Auf einer Tafel neben dem Schweizer Bundeshaus sind sie alle aufgelistet: Die vielen Ortschaften weltweit, die als «Schweiz» bezeichnet werden. Eine genaue Zahl, wie viele «Schweizen» es tatsächlich gibt, ist schwierig zu erheben.
Auf der Karte ist ein Grossteil, also rund 150 der Deutschen Schweizen, eingetragen. Die bekanntesten sind wohl die Fränkische Schweiz oder die Sächsische Schweiz.
Schöne Landschaft und Wohlstand
Vor allem in der Zeit der Romantik (Ende 18. Jh bis 19. Jh.) war es im Trend, schöne Landschaften als Schweiz zu bezeichnen. Als Folge dazu machte Theodor Fontane, Schriftsteller Mitte des 19. Jahrhunderts, die Aussage: «Die Schweizen werden jetzt immer kleiner, und so gibt es nicht bloss mehr eine Märkische, sondern bereits auch eine Ruppiner Schweiz.» Er selbst verbrachte seine Kindheit in Neuruppin, nahe der Ruppiner Schweiz. In seinem Buch «Die Grafschaft Ruppin: Wanderungen durch die Mark Brandenburg» diskutierte er unter anderem diesen Trend, die hügeligen Landschaften nach der Schweiz zu nennen.
Die Bezeichnung «Schweiz» steht – abgesehen von der landschaftlichen Schönheit – auch für Wohlstand und ein organisiertes Staatswesen. Bei vielen Tourismusregionen ist die «Schweiz» im Namen vor allem Marketing.
Inoffiziell und offiziell
In Deutschland gibt es schon über 150 Schweizen. Dazu gehören Strassen, kleine grüne Flächen, grössere Regionen und Ortschaften. Jedoch sind nicht alle Schweizen auf der Karte eingetragen und offiziell registriert.