Im Frauenverein und in der Gemeinde Güttingen am Bodensee hat Margrit Bischofberger Spuren hinterlassen. 12 Jahre lang hat die 63-Jährige den Verein präsidiert und mit ungewöhnlichen Ideen den Zusammenhalt im Dorf gefördert.
Ich mag verrückte Ideen.
Ein Bücherhäuschen im Wald hat Margrit Bischofberger mitinitiert und ein Kurs, bei dem Frauen das Holzschnitzen per Motorsäge lernten, war ihre Idee. Es gab auch schon einen Abend, an dem einige Güttinger Männer auf dem Laufsteg die neusten Modetrends vorführten.
Für mich gibt es nur eines, dass ich aus meinem Innersten heraus arbeite.
Gemeinsam Gutes tun für uns und andere
Seit es im Dorf keine Poststelle mehr gibt, die Bankfiliale bald verschwindet und ein Metzger fehlt, sind die Besorgungstouren gerade für ältere Menschen eine Hilfe. «Gemeinsam Gutes tun für uns und andere» ist das Motto des Frauenvereins, indem sich 169 Frauen freiwillig und unentgeltlich engagieren. Sie organisieren auch Knirpsen-Treffen, Frühlingsbörsen, Spendenaktionen, und alle denken und gestalten mit, wenn grosse und kleine Ereignissen in der Gemeinde anstehen.
Frauenverein mit komischen Statuten
Zum Frauenverein ist Margrit Bischofberger wie die Jungfrau zum Kind gekommen. Ursprünglich wollte sie gar nicht beitreten, weil der Verein «so komische Statuten» hatte. Unter anderem war die Rede von «verheirateten Frauen» – sie und ihr Partner waren damals aber noch nicht verheiratet. Trotzdem trat sie 1997 bei, wurde ein Jahr später in den Vorstand gewählt und noch ein Jahr später zur Präsidentin.
Auch wenn Margrit Bischofberger unterdessen das Präsidium abgegeben hat, ist und bleibt sie die gute Seele und Ideenlieferantin des Frauenvereins.
Neben ihrem Engagement als Freiwillige betreibt die Ostschweizerin zusammen mit ihrem Mann auch einen Hof, wo sie im Sommer noch als Wirtin tätig ist.