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Radio SRF 1 Im «Persönlich» wird es laut und fröhlich

«Mein Wunschberuf war Clown», sagt Autorin und Lachtrainerin Niccel Steinberger. Auch Unterhalter Dominic Deville mag es laut und lebendig: «Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich radikal sein und ausbrechen.» Am Sonntag sind die beiden bei Dani Fohrler im Kleintheater in Luzern zu Gast.

Niccel Steinberger (50)

Porträt von Niccel Steinberger.
Legende: Niccel Steinberger. zvg

Niccel Steinbergers strahlendes Lachen fällt auf. Es beherrscht ihr Gesicht. Kein Wunder: Sie ist Lachtrainerin und damit Sachverständige für Fröhlichkeit. Vor ein paar Wochen feierte sie ihren 50. Geburtstag – sieben Tage lang tauschten ihre Gäste viel Kreativität aus.

Mein Wunschberuf war Clown. Dazu kam es leider nicht.

Aber beginnen wir am Anfang: Als junge Frau aus Deutschland schrieb Niccel dem Schweizer Kabarettisten Emil Steinberger einen Brief, der ihr Leben verändern sollte. Sie schrieb den Brief, weil sie an der Dimitri-Schule den Eintritt nicht bestand. Sie habe Clown werden wollen, erzählt sie, «aber dazu kam es leider nicht».

Es war der Beginn einer zehnjährigen Brieffreundschaft. Als sie den Kabarettisten dann während dessen mehrjährigem Aufenthalt in New York besuchte, verliebten sie sich. 1999 heirateten sie im «Big Apple».

Das Lachen ist der rote Faden

Es überrascht nicht, dass sich das Thema Lachen wie ein roter Faden durch Niccel Steinbergers Leben zieht. Schon in jungen Jahren hat sie Lachseminare entwickelt. Sie wollte Menschen, die das Lachen verlernt haben, wieder eine positive Lebenshaltung ermöglichen. Sie hat darüber auch Bücher publiziert.

Noch heute bietet Niccel Steinberger Lachseminare an, in denen Menschen ihre Heiterkeit neu entdecken. Sie organisiert aber auch Emils Tourneen, betreut einen gemeinsamen Verlag, kreiert Plakate und gestaltet Programme. «Langeweile kenne ich nicht», sagt sie.

Dominic Deville (40)

Porträt von Dominic Deville.
Legende: Dominic Deville. zvg

Dominic Deville ist zweifacher Familienvater. Er ist aber auch Unterhalter, Punkmusiker und diplomierter Kindergärtner. Er liebt es, seine eigenen und die Grenzen seines Publikums auszuloten. Dabei mauserte sich der Vierzigjährige zum heimlichen «Shooting-Star» der Unterhaltungsszene.

Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich radikal sein und ausbrechen.

Mit seinem Programm «Bühnenschreck!» mischt Dominic Deville im Moment die Kleinkunstszene auf. «Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich radikal sein und ausbrechen», sagt der gebürtige Münchner, der in Luzern aufgewachsen ist.

Von Kettensägen im Bein, gebrochenen Knochen und Zähnen

Während eines Auftritts hat sich Dominic Deville auch schon mal mit einer Kettensäge ins Bein gesägt und wurde direkt von der Bühne ins Spital eingeliefert. Es war nicht sein einziger Unfall. Besonders geprägt hat ihn einer aus seiner Punkmusiker-Zeit in Berlin. Dort hat er als junger Mann eine Zeit lang «die Hörner abgestossen». Als er von der Bühne ins Publikum sprang, brach er sich einige Knochen und Zähne. «Ich hatte damals keine Krankenversicherung, war für längere Zeit arbeitsunfähig und bettlägerig», erzählt er. So musste er seine sieben Sachen packen und zu seinen Eltern in die Schweiz zurückkehren.

Dominic Devilles Spieltrieb scheint überdurchschnittlich gross zu sein. Er hat diverse Spiele erfunden, darunter wilde Kartenspiele und ein Zombie-Würfelspiel. Einen Fernseher gibt es bei ihm zuhause allerdings nicht. «Ich spiele mit meinen Kindern lieber Brettspiele.» Ausserdem hören seine Kinder ausschliesslich Schallplatten oder Tonbandkassetten.

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