Unisex-Toiletten werden salonfähig
In Teilen von Skandinavien und Grossbritannien sind Unisex-Toiletten längst normal und keine Ausnahme mehr. New York kennt sogar ein Obligatorium für eine Toilette für alle. Der Grund, Transgendermenschen sollen bei der Verrichtung ihres Geschäfts nicht diskriminiert werden.
In der Schweiz sind Unisex-Toiletten noch selten – in gewissen Kantonen sind sie verboten. Dieses Verbot soll fallen, wenn es nach dem Willen des Nationalrats Albert Vitali geht. Der Luzerner FDP-Politiker hat in Bundesbern einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Dieser verlangt die Zulassung von Unisextoiletten schweizweit.
«Die heutigen Bestimmungen fussen im viktorianischen Zeitalter mit seinen rigiden Moralvorstellungen und passen nicht zu einer modernen Lebensweise», heisst es in der Motion.
Die allererste Unisex-Toilette in der Schweiz hat das Restaurant «Coming Soon» in Zürich eingerichtet. Seit 2016 ist diese in Betrieb. Nur kurze Zeit später sorgte das Restaurant «Anker» in Luzern für Wirbel. Auch dort finden die Gäste eine WC-Anlage mit einer Händewaschinsel für alle vor.
Knacknuss Unisex-Toiletten
Arbeitsrechtlich sind gesamtschweizerisch geschlechtergetrennte Toiletten heute Pflicht. Für die Angestellten bräuchten die Restaurants also trotzdem noch getrennte WC's.
Gegentrend bei den SBB
Während man in den Zügen die Unisex-Toilette seit jeher kennt, fährt die SBB einen gegenläufigen Kurs. Die neuen Giruno-Züge, die ab Ende 2019 auf der Gotthardstrecke nach Mailand fahren, sind mit gemischten sowie geschlechtergetrennten WCs ausgestattet.
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