Aktuell - Terror in den Medien – darauf müsst ihr achten
Paris, Nizza, Berlin, Barcelona, London. Egal, wo Terroristen zuschlagen, überbieten sich die Medien mit Breaking News und auf Social Media werden Spekulationen herum geboten. Terroristen suchen diese Aufmerksamkeit. Darum stellt sich die Frage: Wie sollen wir als Konsumenten damit umgehen?
Genau hinschauen: Gerade kurz nach Anschlägen ist noch vieles unklar. Stellt die grundlegenden Fragen. Was ist da überhaupt passiert? Wie berichten verschiedene Medien über ein Ereignis? Wo unterscheiden sie sich?
Quellenkritik: Macht es wie die Journalisten. Wer berichtet da über ein Ereignis? Aus welchem Motiv wird darüber berichtet? Kann man eurer Quelle vertrauen? Hat sie einen guten Ruf? Ganz wichtig ist hier auch der Umgang mit Bildern und Videos. Wurden diese tatsächlich an Ort und Stelle aufgenommen oder wurde dabei sogar etwas manipuliert, um die Nachrichten zu verstärken?
Faktencheck: Es gibt Websites, die sich der Aufgabe verschrieben haben, falsche Informationen aufzudecken. Ein Blick auf hoaxsearch.com oder mimikama.at lohnt sich in jedem Fall.
Teilen oder nicht: Dass sich nach Anschlägen innert kürzester Zeit falsche Informationen verbreiten wie ein Lauffeuer, hat vor allem mit Social Media zu tun. Bevor ihr also etwas teilt oder retweetet, checkt erst einmal die oberen drei Punkte. Anteilnahme ist gut. Gut reflektierte Anteilnahme ist besser.
Sinn oder Unsinn: Es stellen sich für euch auf Social Media auch ethische Fragen: Ist es sinnvoll, diese Nachricht weiter zu verbreiten? Ähnlich wie beim Thema Suizid steht die Frage im Raum, ob man auch bei Terroranschlägen sehr zurückhaltend berichten sollte, zum Beispiel, ohne Bilder und Namen der Täter zu verbreiten. Mehr Sinn machen Berichte, die auf Hintergründe der Tat fokussieren, ohne Fokus auf die Täter.
Wie geht ihr mit der Informationsflut um? Hat sie euch allenfalls sogar schon abgestumpft, zynisch gemacht oder im Gegenteil noch betroffener? Schreibt uns auf input@srf3.ch
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