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Digital Strom aus dem Sack

Über eine Milliarde Menschen haben keine elektrische Beleuchtung. Sie verwenden Petroleumlampen. Der fossile Brennstoff ist aber gesundheitsschädlich und umweltgefährlich. Das finden wir nicht gut und freuen uns deshalb über das Gravity Light, eine brauchbare Alternative zum Petroleum-Teufelszeug.

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Gravity Light: Eine Erfindung mit Zukunft (9.4.2014 SRF 3)
05:41 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 41 Sekunden.

Gravity Light macht die Welt ein bisschen besser: Als eine Art Mini-Speicherkraftwerk kann das Licht an Orten ohne Strom die gesundheitsschädlichen Petroleum-Lampen ersetzen. Gravity Light funktioniert über die Schwerkraft: Ein Sack mit Steinen, Bohnen oder was sonst so zur Hand ist, wird angehoben und produziert, während er von der Schwerkraft langsam zu Boden gezogen wird, Strom. Ist der Sack erst mal oben, reicht es für eine Viertelstunde Licht.

Das Gravity Light, ein Generator zum Aufhängen. An einer Kunstoffkette hängt ein schwerer Sack voller Steine, der den Generator antreibt und so Strom erzeugt.
Legende: Die kleine LED leuchtet stark und wird angetrieben mit einem Sack voller Steine. Reto Widmer / SRF

Die Idee ist so simpel, dass es verwundert, dass nicht schon länger jemand darauf gekommen ist. Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter finanziert ist Gravity Light derzeit in einer grossen Beta-Test-Phase und soll noch in diesem Jahr offiziell auf den Markt kommen.

Wir haben uns ein Lichtchen organisiert und ausprobiert (siehe Video). Es erfüllt voll und ganz seinen Zweck. Die LED ist zwar nicht sehr hell, kann aber einen dunklen Raum immerhin so weit aufhellen, dass man sich darin orientieren kann. Als mobiler Stromlieferant, etwa zum Aufladen eines Smartphones, eignet sich Gravity Light jedoch nicht. Outdoor-Freunde greifen hier besser auf kleine Solarzellen oder den Biolite-Ofen zurück.

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