Ihre Mutter wollte sie nicht, so wuchs Lou in einem Kinderheim und einer Pflegefamilie auf. Den Lehrabschluss im Gastgewerbe schaffte sie knapp nicht; die Depressionen und Probleme mit ihrem damaligen Freund waren schlicht zu gross, als dass sie der Teenager hätte bewältigen können.
Sie verlor ihre erste eigene Wohnung.Es folgte der absolute Tiefpunkt. Lou sagt im Rückblick:
Ich hatte keinen Überblick mehr über mein Leben, ich wurde überflutet von allem Möglichen.
Wieder einen Sinn im Leben
Seit zwei Jahren fasst die 24-Jährige wieder Fuss. Langsam, aber mit grosser Eigeninitiative und Engagement. Sie macht wieder Sport, näht, pflegt ihren Freundeskreis und sucht intensiv eine Lehrstelle; am liebsten eine als Kinderbetreuerin.
Im Zürcher Move-Tageszentrum fühlt sie sich wohl. «Ich bin wieder fröhlich, aktiver und habe wieder eine Tagesstruktur», erzählte sie im Interview mit JRZ-Moderator Michel Birri.
Timo Gaehler, Leiter des Move Tageszentrum, hilft Lou ganz konkret beim Schreiben der Bewerbungen, geht auch mal zu einen Vorstellungsgespräch mit, stellt für Lou die Referenz.
Das gemeinsame Ziel ist in greifbarer Nähe: Lou soll wieder ohne Hilfe von aussen ihren Weg im Leben finden.
Lous Steckbrief
Name: | Lou |
Alter: | 24 |
Nationalität: | Schweizerin |
Die wichtigste Person in meinem Leben: | mein Freund |
Grösste Herausforderung in meinem Alltag: | eine Lehrstelle finden |
Wenn ich Geld hätte, würde ich... | ein Haus kaufen |
Das gefällt mir in der Schweiz: | die vielen Möglichkeiten und Angebote |
Meine schönste Kindheitserinnerung: | Ferien in Italien |
Ohne...gehe ich nie aus dem Haus: | Handy |
In zehn Jahren bin ich: | Berufstätig, stehe ich auf eigenen Beinen |
Mein Traum: | eine eigene Familie gründen |