Musik - 25 Jahre Focus: Die Lieblingslieder der Stargäste

Rund 1200 Persönlichkeiten gaben in den letzten 25 Jahren in der Talk-Sendung Focus persönliche Einblicke in ihr Leben, erzählten ihre Geschichten und liessen dabei auch ihre musikalischen Spuren zurück. Persönliche, lustige und erhellende Geschichten aus einem Viertel Jahrhundert Focus-Wunschmusik.

Die Musikwünsche der Focus-Gäste - eine Auswahl

• Ur-Roadie Bobby Leiser wird zum Freund von Miles Davis

  Bobby Leiser, jahrelang Roadie und Stage Manager für Blues- und Rockbands, hatte von Miles Davis noch nie gehört, als die Anfrage kam, ob er mit ihm auf Tour gehe. Dass der König der Jazz-Trompeter als schwierig galt, wusste Leiser auch nicht und ist deshalb völlig unbekümmert auf ihn zugegangen. Obwohl das erste Treffen der beiden für Leiser ziemlich schockierend war, wurden er und Miles Davis danach Freunde. Deshalb wünschte sich Leiser "Time After Time" von Miles Davis.

• Moderatorin und Autorin Charlotte Roche wünscht sich Jan Delay

  "Klar" von Muntermacher Jan Delay wünschte sich Charlotte Roche. Sie höre nämlich immer Gute-Laune-Musik, egal ob es ihr gut oder schlecht gehe. Traurige Songs kann sie nicht ab - und entsprechend gnadenlos urteilt sie über Künstler, die "depressive" Songs veröffentlichen.

• Chris von Rohr reitet auf der Schmusewelle

  Man reibt sich die Ohren: Ausgerechnet Chris von Rohr, der immer mal wieder für "meh Dräck" in der Musik plädiert, wünscht sch "Feel" von Robbie Willams. Er bewundert die perfekten Pop-Songs, die Williams schreibt und dessen Mut, grossartige Shows zu bieten und trotzdem seine "Gebrochenheit" durchscheinen zu lassen.

• Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger beneidet Tom Waits

  Moritz Leuenberger, nicht unbedingt für eine sexy Stimme bekannt, beneidet Tom Waits um seine männlich-sonore Raucherstimme und bedauert das Rauchverbot in Zügen. Gewünscht hat er sich dazu den Tom Waits-Song "The Last Rose of Summer" aus dem' Album "The Black Rider"

• Beni Thurnheer wünschte sich 1994 Steppenwolf

  Beni Thurnheer wünschte sich "Born to Be Wild" von Steppenwolf. Und zwar nicht einfach als Kompromiss an SFR 3, wie er betont. Er wäre gerne 1983 bei - damals - DRS 3 als Macher eingestiegen, während man offenbar dachte, es sei eher der SRF 1-Typ.

• Köbi Kuhn sah die Beatles live in Hamburg

  Das muss man sich mal vorstellen: Da sieht jemand die Beatles live, hat aber keine Ahnung, wer da auf der Bühne steht! Ist Köbi Kuhn seinen Fussballkollegen Anfang der 60er-Jahre in Hamburg tatsächlich passiert. Im Nachhinein kennt er die Beatles natürlich - und wünscht sich ihren Song "Yellow Submarine".

• Fotokünstler Hannes Schmid erlebt Bob Geldof beim Songschreiben

  Hannes Schmid war mit Bob Geldof in unterwegs Texas als die Meldung über den TV-Bildschirm flimmerte, ein Mädchen habe, mit der lapidaren Begründung, sie möge keine Montage, ein Massaker angerichtet. Tags darauf auf dem Weg zum Flughafen bat Geldof Hannes Schmid um ein Stück Papier, um darauf den Boomtown Rats-Hit "I Don't Like Mondays" zu schreiben.

• Roger Willemsen schwärmt von Aretha Franklin

  Buchautor, Moderator und Publizist Roger Willemsen wünscht sich "I Never Loved A Man (The Way I Love You) von Aretha Franklin. Nicht nur, weil er vom "Saft" in der Stimme der grossen Soul-Sängerin schwärmt, sonder weil er mit dem Song auch seine sexuelle Befreiung verbindet.

• Harald Schmidt und "Amazing" von Aerosmith

  Der Star-Entertainer Harald Schmidt wünscht sich "Amazing" von Aerosmith mit der Begründung, dass man ihn oft mit Steven Tyler verwechsle. Zudem gefalle ihm das Video dazu. Das ist allerdings nicht ganz jugendfrei. Wie Harald Schmidt erklärt, was im Video abgeht - mit Zensur-Beeps und allem - ist schon auch "amazing".

• "Funky Claude" Nobs wünscht sich Deep Purple

  Während eines Frank Zappa-Konzertes 1971 brach im Casino in Montreux ein Brand aus. Claude Nobs half heroisch, die Zuschauer zu retten. Deep Purple, die während des Brandes auch vor Ort waren, haben das Ereignis und Nobs' Hilfeleistung im Song "Smoke on The Water" verewigt.