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Vorplatz zum Bauernhof «Glungge» im typisch emmentalischen Baustil.
Legende: Die «Glungge» Haupthandlungsort in der Geschichte von «Ueli der Knecht». Wikimedia
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Hörspiel-Klassiker «Ueli der Knecht»

Am 19. Oktober 1946 wurde die erste Folge von «Ueli der Knecht» ausgestrahlt - damals noch als Live-Hörspiel. SRF Musikwelle macht den Hörspiel-Klassiker aus dem SRF-Hörspiel-Archiv zugänglich.

Gotthelfs Geschichten waren beliebte Hörspielsujets in den frühen Hörspieljahren vom Schweizer Radio und Fernsehen – zu den bekanntesten Produktion gehören die Mehrteiler «Geld und Geist», «Buurespiegel», «Ueli der Knecht» und «Ueli der Pächter». Am 19. Oktober 1946 wurde die erste Folge von «Ueli der Knecht» ausgestrahlt – damals noch als Live-Hörspiel, das nicht aufgezeichnet wurde.

Hörfolgen in Mundart

Zur Uraufführung schrieb die Schweizer Radio-Zeitung: «Es ist nun sicher ein recht verdienstvolles Unternehmen des Studios Bern, wenn es Gotthelf durch die ihm eigenen Mittel und Möglichkeiten ins Volk hinauszutragen versucht. Im kommenden Winter wird es seinen Hörern eines der Hauptwerke des grossen Erzählers vermitteln, nämlich den Roman «Ueli der Knecht».

Als Sendeform wurde die mundartliche Hörfolge gewählt, als Bearbeiter der Schriftsteller Ernst Balzli verpflichtet. Die rein epischen Abschnitte sind einem Erzähler anvertraut, handlungsreiche Momente wurden dramatisch gestaltet. Die hier für die heutige Technik aufbereitete Produktion stammt aus dem Jahre 1951. Sie wurde im Studio Bern aufgenommen».

Alle 10 Folgen des Hörspiel-Klassikers «Ueli der Knecht»

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (1/10)
    aus Archiv vom 02.12.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 53 Minuten 16 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 1

    Ueli arbeitet als Knecht beim Bodenbauer. Er hat allerlei Fährnisse zu bestehen, verliert teilweise sein Geld durch Spekulation und entkommt nur mit Mühe heiratslustigen Frauen. Nachdem Ueli sich einen guten Namen erworben hat, vermittelt ihm der Bodenbauer eine Meisterstelle in der «Glungge».

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (2/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 58 Minuten 49 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 2

    Ueli steht noch am Anfang seines hindernisreichen Weges zum Glück. Er wäre an sich ja ein patenter Kerl, wären da nicht seine Blauäugigkeit und sein aufbrausender Charakter, die ihn im zweiten Teil beinahe hinter Gitter bringen.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (3/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 1 Minute 3 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 3

    Im dritten Teil des Hörspiels lernt Ueli die Segnungen der schulischen Unterweisung kennen und macht erste Erfahrungen im Umgang mit Geld als kleiner Kapitalist.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (4/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 55 Minuten 58 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 4

    Im Hörspiel sind mittlerweile zehn Jahre vergangen. Ueli möchte weiterkommen, am liebsten einen eigenen Bauernhof erwerben. Doch erst einmal macht er die schicksalsträchtige Bekanntschaft von einem Vetter seines Meisters, vom Glunggenbauern.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (5/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 54 Minuten 35 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 5

    In der fünften Folge der Hörspielreihe zieht Ueli auf dem Glunggenhof ein. Eine harte Zeit beginnt für den frischgebackenen Meisterknecht.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (6/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 52 Minuten 1 Sekunde.

    «Ueli der Knecht» Teil 6

    Uelis Tage in der sechsten Folge des Hörspiels sind geprägt von Missgunst, Hinterlist und Undankbarkeit. Das Leben als Meisterknecht auf dem Glunggenhof ist eine Qual - wären da nicht die Bäuerin, Tochter Elisi und Vreni, die Magd.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (7/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 50 Minuten 21 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 7

    Eine erzieherische Glanzleistung erbringt Ueli in der siebten Hörspielfolge: Er bringt seinen Meister Joggi endlich dazu, die richtigen Entscheidungen zu fällen, damit es mit dem Glunggenhof wieder aufwärts gehen kann. Bei seinem eigenen Leben - vor allem dem Liebesleben - zeigt Ueli dafür eine weniger geschickte Hand.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (8/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 55 Minuten 26 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 8

    In der achten Hörspielfolge kommen Uelis Hochzeitspläne ins Wanken, denn seine «Verlobte» Elisi geht im mondänen Gurnigelbad zur Kur. Dort macht sie die Bekanntschaft des gewieften Baumwollhändlers Emil.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (9/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 58 Minuten 19 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 9

    Die Geschichte des Knechtes Ueli hat ihren dramatischen Höhepunkt erreicht, allenthalben herrscht Katzenjammer. Höchste Zeit, dass jemand die Zügel herumreisst und das Geschicke der Glungge und ihrer Bewohner in andere, zukunftsträchtigere Bahnen lenkt.

  • Audio
    «Ueli der Knecht» (10/10)
    aus Archiv vom 29.10.2013. Bild: istockphoto
    abspielen. Laufzeit 58 Minuten 48 Sekunden.

    «Ueli der Knecht» Teil 10

    Endlich wendet sich alles zum Guten - da kündet sich bereits neues Ungemach an: Uelis Hang zu Verbissenheit und Geiz nämlich, die ahnen lassen, dass die Fortsetzungsgeschichte «Ueli der Pächter» ebenfalls ein spannender Stoff wird.

Albert Bitzius alias Jeremias Gotthelf

Der Pfarrerssohn Albert Bitzius aus Murten fängt relativ spät an mit seinem schriftstellerischen Wirken. Erst mit 39 Jahren, nun selbst Vater und Pfarrer, greift er zur Feder.

Aus seinem allerersten Roman «Bauernspiegel oder Lebensgeschichte des Jeremias Gotthelf» nimmt er den Namen seines Helden als Pseudonym. Zu seinen zentralen Themen gehören die rechte Bauernart, Sittlichkeit, Arbeit als Grundlage eines gesunden Wohlstandes, Gottesfurt. In seinen Werken äussert er schonungslose Kritik an Bosheit, Eigennutz, Geiz und Habsucht, an Verschwendung und Ausbeutung, aber auch an der Konsum- und Trunksucht.

Im Ochsen begnügt Ihr Euch auch nicht mit einem Glas!
Autor: Albert Bitzius

Jeremias Gotthelf war bekannt für seinen widerborstigen, kantigen Charakter – erzählte man sich doch, dass ihn auf der Kanzel in seiner Kirche in Lützelflüh jeweils eine Sanduhr daran erinnerte, dass die Zeit für die Predigt abgelaufen wäre. Häufig habe er die Uhr einfach nochmals umgedreht und gerufen: «Im Ochsen begnügt Ihr Euch auch nicht mit einem Glas!».

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