Die vier Sendungen aus dem Radioarchiv sind in mehrfacher Hinsicht kostbar. Die Erlebnisberichte lassen einen in eine andere Zeit eintauchen und wecken womöglich Erinnerungen an eigene unvergessliche Ferienmomente. Andererseits gibt es ein Wiederhören mit bekannten Radiostimmen aus Beromünster-Zeiten: Die Zuschriften wurden 1995 von Elisabeth Schnell und Ueli Beck vorgelesen.
Im Juli sendet SRF Musikwelle Ausschnitte aus den damaligen Sendungen, jeden Mittwoch jeweils um 09.40 Uhr im «Sinerzyt».
«Ferien damals» – 1995 Thema in der «Memo»-Sommerserie
«Ferien damals»: Zeltferien und Sommerlager
Eine Hörerin erzählt von ihren ersten Zeltferien in Italien nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine Autopanne auf der Rückreise bescherte der Familie ein unvergessliches Opernerlebnis in Verona. Anderen blieben Ferien mit der Jungwacht oder Sommerlager mit emotionalen Tiefs und Hochs gut in Erinnerung.
«Ferien damals»: Feldarbeit und Kriegserlebnis
«Das Wort Ferien wurde früher sehr klein geschrieben», erzählt eine Hörerin. Während der Schulferien habe man zu Hause auf dem Hof fleissig mitangepackt. Später in der Fabrik habe man nur drei Tage bezahlten Urlaub gehabt. Eine Frau aus Deutschland erzählt, dass sie und ihr Teddy Haselohr während ihrer Sommerferien 1944 Zeuge eines Tiefflieger-Angriffs wurden.
«Ferien damals»: Peinliche Momente und Fahrradtour
Mit dem Titel «Verlegenheit» hat eine Hörer seine Ferienerinnerung überschrieben. Er und seine Kinder gönnten sich Speis und Trank in einem Bergrestaurant – ohne Geld in der Tasche. Eine Hörerin erzählt, dass sie und zwei andere Lehrtöchter mit dem Fahrrad während zwei Wochen von der Ostschweiz nach Zermatt fuhren – mit einem Budget von 25.
«Ferien damals»: Trauriges und Erfreuliches
1942 habe man für eine Woche Vollpension in einer Berghütte 136 Franken bezahlt, erzählt eine Hörerin. Mit Rucksack und Koffer sei die Familie von Wädenswil nach Einsiedeln gereist und dann zu Fuss zur Berghütte marschiert. Reisestrapazen, die sich in vieler Hinsicht auszahlten.