Vreni Schneider war während eines Jahrzehnts die alles überragende Technikerin im alpinen Skirennsport. Von 1985 bis zu ihrem Karriereende 1995 brach sie zahlreiche Rekorde. Die dreifache Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin liess sich auch durch Rückschläge nicht beirren. Nach einem schlechten Rennen wich die Enttäuschung schnell einmal dem Willen, es im nächsten besser zu machen.
Trotz der zahlreichen Erfolge blieb Vreni Schneider mit beiden Beinen auf dem Boden. Bis heute erinnert man sich gerne an ihre erfrischende Bescheidenheit. Medien und Mitstreiterinnen bezeichnen sie als unkompliziert, freundlich, kollegial, natur- und heimatverbunden.
Am 26. November 2019 feiert Vreni Schneider den 55. Geburtstag. Zum Fest lassen wir Stationen ihrer Karriere in Bild und Ton noch einmal aufleben.
1985: Vreni Schneider am Anfang ihrer Karriere
Mitte der 80er Jahre wird Vreni Schneider zur Schweizer Ski-Hoffnung. Für das «Sportpanorama» Grund genug die junge und ambitionierte Glarnerin in ihrer Heimat zu besuchen. («Sportpanorama» vom 21. Dezember 1985)
1988: Goldsegen für Vreni Schneider in Calgary
Einen Höhepunkt in ihrer Karriere erlebt Vreni Schneider 1988 an den olympischen Spielen im kanadischen Calgary.
1992: Vreni Schneiders Sponsoren-Mühle läuft wie geschmiert
Der sportliche Erfolg bringt Vreni Schneider auch viele Werbeverträge – wie zum Beispiel für die Schweizer Käseindustrie. Gemeinsam mit Franz Heinzer posiert sie dafür für die Kameras. (Tagesschau vom 14.05.1992)
1995: Ein Star auch in Asien
Grosse Ehre für die Glarnerin: Sie ziert in Vietnam eine Briefmarke. («Time out» vom 9.01.1995)
1995: Rücktritt aus dem Ski-Zirkus
Bereits seit 1994 spekuliert man über einen möglichen Rücktritt des «Goldvrenis». Doch erst im März 1995 macht sie Nägel mit Köpfen und gibt das Ende ihrer Sportlerkarriere bekannt. (aus «Sportpanorama» vom 23.04.1995)
1999: Für Vreni Schneider läuten die Hochzeitsglocken
Privates Highlight für die Skilegende: Vreni Schneider und Marcel Fässler geben sich das Ja-Wort. (Tagesschau vom 7.08.1999)
2004: Vreni Schneider im Mutterglück
Im April 2004 kommt Vreni Schneiders erster Junge zur Welt. Im Januar 2006 dann das zweite Kind: wieder ein Bub. In der Sendung «glanz & gloria» gewährt Vreni Schneider 2009 Einblicke in ihr glückliches Familienleben. («glanz & gloria» vom 8.Mai 2009)
2012: Vreni Schneider wird Schlagersängerin
Die Skilegende versucht sich als Schlagersängerin. «glanz & gloria» begleitet sie bei ihrem Auftritt mit ihrem Song «Kafi am Pistenrand» in der TV-Sendung «Happy Day».
Vreni Schneider und ihre Edelmetalle
Medaillenspiegel Olympische Winterspiele
Gold | Calgary 1988 | Riesenslalom |
Gold | Calgary 1988 | Slalom |
Gold | Lillehammer 1994 | Slalom |
Silber | Lillehammer 1994 | Kombination |
Bronze | Lillehammer 1994 | Riesenslalom |
Medaillenspiegel Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold | Crans-Montana 1987 | Riesenslalom |
Gold | Vail 1989 | Riesenslalom |
Silber | Vail 1989 | Slalom |
Silber | Vail 1989 | Kombination |
Gold | Saalbach 1991 | Slalom |
Bronze | Saalbach 1991 | Kombination |
Ein paar weitere Zahlen belegen die grosse Dominanz von Vreni Schneider während ihrer aktiven Zeit im alpinen Skisport: 55 Weltcupsiege, je drei Siege im Gesamtweltcup, Riesenslalomweltcup und Slalomweltcup.
Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gab Vreni Schneider 1995 den Rücktritt vom Spitzensport bekannt. Als krönenden Abschluss holte sie sich am Ende der Saison zum dritten Mal die grosse Kristallkugel als Gesamtweltcupsiegerin.
Vreni Schneider singt volkstümlichen Schlager
Knapp 20 Jahre später lässt sich Vreni Schneider auf ein ganz anderes Abenteuer ein. 2012 veröffentlicht sie ihr erstes Album als Schlagersängerin. Nach ihrem Auftritt in der Sendung «Happy Day» muss sie für ihre gesanglichen Qualitäten Kritik einstecken. Das lässt die Frohnatur nicht kalt. Vreni Schneider gibt bekannt, dass sie als Sängerin nicht mehr auftreten wird.