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Manuela Bodenloser Comeback-Versuch

Ihr «Schuld war nur der Bossa Nova» von 1963 ging in die Schlagergeschichte ein. Zehn Jahre später begann Manuelas Karriere zu bröckeln und endete in einem Drama. Da half auch kein Comeback-Versuch mehr.

Mit «Schuld war nur der Bossa Nova» trällert sich Manuela in den 1960er-Jahren in die Herzen eines Millionenpublikums. Auch mit «Monsieur Dupont» oder «Lord Leicester aus Manchester» landet die gebürtige Berlinerin in der Hitparade. Getreu ihrem Vorbild Connie Francis ahmt sie dabei jeweils einen ausländischen Akzent und eine seufzende Stimmfarbe nach. Der Trick geht auf. Manuela wird berühmt als «Mädchen mit der traurigen Stimme».

Auf dem Abstellgleis

Zehn Jahre lang kann sich Manuela so im hart umkämpften Schlagermarkt behaupten. Dann aber verliert sie Plattenvertrag um Plattenvertrag. Zu wichtigen Fernsehshows wird sie nicht mehr eingeladen. Manuela wirft dem ZDF deshalb Bestechungsversuche vor, was ihrer Karriere aber zusätzlich schadet.

Letztlich versucht Manuela in den 1980er-Jahren ein erstes Comeback, indem sie ein eigenes Plattenlabel gründet – erneut ohne grossen Erfolg.

Neues Image

1993 krempelt sie ihr Image komplett um. Sie will endlich als erwachsene, reife Sängerin anerkannt werden. Entsprechend präsentiert sie sich denn auch in einer Fernsehsendung bei Gastgeber Chris Howland. Der Titel, den sie singt, stammt im Original von Michael Bolton. Aus «When I'm back on my feet again» wird bei Manuela ein wortgetreues «Wenn ich erst wieder Boden spür'». Ein äusserst authentisches und berührendes Lied, das sie auch entsprechend gefühlvoll singt.

Aber auch dieser Comeback-Versuch verschafft ihr keinen Halt mehr. Acht Jahre später verstirbt Manuela mit gerade einmal 57 Jahren an Krebs.

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